Am 05.10. verlassen wir La Rioja. Wir wollen weiter Richtung spanische Nordwestküste und Portugal und heute mal ein bisschen vorankommen. An Burgos und Leon fahren wir vorbei, so große Städte brauchen wir jetzt erst einmal nicht. Dafür schauen wir uns ->Astorga an. Hier kreuzen sich die alte Handelsstrasse Via de la Plata und der Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Markante Gebäude sind die Kathedrale und der Bischofspalast von Gaudi. Darüberhinaus ist Astorga auch für seine Schokoladen-Spezialitäten bekannt. Für einen Ort mit knapp über 10.000 Einwohnern ist das schon verdammt viel.
Es git einen kostenlosen Womo-Stellplatz direkt neben der kleinen Stierkampf-Arena. Der ist schon recht gut besucht (aus ES, F, I, D, UK, DK), aber wir kommen noch unter. Von dort aus erkunden wir den Ort zu Fuß, decken uns mit Schokoladen-Spezialitäten ein, und genießen den abendlichen Blick von der Promenade auf der alten Stadtmauer. Die Atmosphäre in der Altstadt ist schön chillig, gefällt uns.







Am nächsten Tag kommen wir nach ->Las Medulas, das liegt hinter Ponferrada und war die wichtigste Goldmine des römischen Reiches und ist jetzt UNESCO Welterbe. Mit ihrer Abbautechnik mit dem bezeichnen Namen „Ruina Montium“ haben die Römer die Landschaft komplett verändert und etwas außergewöhnliches hinterlassen. Eine riesige Umweltzerstörung, aber mit den gewaltigen Kastanien- und Eichenbäumen ist es heute eine sehr spannende Landschaft für Wanderungen! Inmitten dieser Minenlandschaft liegt der kleine Ort Las Medulas. Eine Camino Santiago-Variante führt auch hierdurch, und so ist der Ort geprägt von Pilgern, Wanderern und Einheimischen, die mit Führungen, Cafes und Unterkünften versuchen, ihren Schnitt zu machen. Aber eine sehr entspannte, gemütliche Atmosphäre!









Einen schönen Übernachtungsplatz finden wir entlang der N120 in A Rua, schon in Galicien. Dort gibt es einen kleinen, kostenlosen Womo-Stellplatz direkt am Sportplatz. Eine kleine Spazierpromenade am See entlang und eine Bar gibt es auch.
In Galicien wollen wir uns noch ->Lugo anschauen, bekannt für seine Stadtmauer aus dem 3. jh. und dafür auch wieder ein UNESCO Welterbe. Lecker essen kann man hier, auch dafür ist Lugo bekannt und das haben wir natürlich ausprobiert. Übernachten wollen wir hier nicht, da finden wir auf dem Parkplatz des bekannten Hotels und Gourmet-Restaurants Pazo Santa Maria in Arzuo eine schönere Möglichkeit. Die Übernachtung auf dem Parkplatz ist kostenlos, das eingesparte Geld können wir dann gleich in das Menu im Restaurant investieren…





Von Arzuo aus fahren wir direkt an den Atlantik, wieder ohne Stop in Santiago de Compostela. Der kleine Campingplatz Moreiras bei O Grove ist zwar sehr eng, aber wir zirkeln den Wagen direkt auf einen Platz in der ersten Reihe mit freier Sicht aufs Meer und die vielen Muschelbänke. Hier stehen wir wunderbar mit tollem Blick auf die wunderschönen Sonnenuntergänge.




Die spanische Westküste ist erreicht, von der deutsch-französischen Grenze bis hier waren es gut 2500 km. 20 Tage haben wir gebraucht. Zieht man 6 Tage wegen Krankheit ab, bleiben immer noch 14 Tage für die Strecke. Wir haben uns also eigentlich ausreichend Zeit genommen, sind aber trotzdem froh, jetzt hier zu sein. Portugal ist nicht mehr weit, aber wir werden uns hier erst noch ein wenig ausruhen.
Mit den Rädern (gut, daß wir E-Bikes haben!) machen wir einen Ausflug in den Ort O Grove und probieren uns auf dem gerade laufenden Meeresfrüchte-Festival durch die Spezialitäten. Ist nicht günstig, aber die Schwertmuscheln vom Grill waren schon sehr lecker.







Am nächsten Tag dann eine Küstenwanderung vom Campingplatz aus in die andere Richtung und zurück mit dem Bus. Die Strände sind sehr schön und verlockend, Verpflegung gibt es unterwegs aber keine, hat alles zu.





Wir genießen noch einmal den Platz, die schöne Aussicht und die herrlichen Sonnenuntergänge – denn ein Wetterumschwung naht und der Platz schließt in wenigen Tagen. Wir müssen also weiter.



Schreibe einen Kommentar