Am 28.12. verlassen wir Antequera und fahren weiter. Es geht an Granada vorbei, die Autobahn windet sich auf über 1300 Höhenmeter hoch. Dann durch die surreal wirkende Landschaft bei Guadix und kurz bevor wir Andalusien verlassen biegen wir bei Velez-Rubio ab und fahren „in die Pampa“ über schmalste Strassen zum REC.ON-Project, das Monika durch Zufall gefunden hat.



Mitten im Nichts hat ein polnisches Pärchen (Bart und Paulina) eine ehemalige Ziegenfarm gekauft und hier eine Zuflucht für Wohnmobilisten, die die Ruhe suchen, aufgebaut. Er ist ein bekannter polnischer Upcycling-Künstler, der aus alten Autoteilen, Zahnrädern und ähnlichem ansehnliche Designer-Leuchten und andere Einrichtungsgegenstände herstellt. Es gibt etliche Chill-Plätze und Hängematten, einen „Arbeitsraum“ mit schnellem WLAN (wo ich gerade sitze) und einen sehr schönen, selbstgemachten Dusch- und Toilettenbereich im ehemaligen Stall. Alles sehr einfach aber eine tolle Gemeinschaft hier. Abends sitzt man noch am Lagerfeuer zusammen, morgens trifft man sich beim Kaffee. Gefällt uns, und wir beschliessen, noch eine weitere Nacht zu bleiben.











Der Platz war sehr schön und mit den Leuten dort hätten wir auch gut Silvester feiern können – aber wir sind ja auf der Granja la Carmela angemeldet, und dort fahren wir als nächstes hin. Ein Abstecher an die Küste runter nach Aguilas muß sein, zur einzigen mir bekannten Tankstelle in Spanien, die deutsche Gasflaschen wieder auffüllen darf. Es ist richtig voll, alle Deutschen Camper der Umgebung kommen hierher um sich ihre Gasflaschen füllen zu lassen… Beim Mercadona im Ort können wir gleich noch unsere Vorräte für die kommenden Tage aufstocken. Und einen neuen Hocker finden wir unterwegs auch noch!
Auf der Granja gibt es einen herzlichen Empfang und wir bekommen einen sehr schönen Sundowner-Platz. Ansonsten ist es voll, alle 25 Plätze sind belegt. Gut, das wir reserviert hatten!
Auch die Granja ist eine ehemalige Ziegenfarm. Hortensia und Sjaak haben die Farm von Hortensia’s Eltern übernommen und dort mit sehr viel Arbeit einen ansehnlichen Womo-Platz geschaffen. Die Eltern leben auch noch mit hier und freuen sich, dass die Welt jetzt zu ihnen kommt.



Zu Silvester gibt es um die Mittagszeit Paella und Bier in netter Runde auf der Outdoor-Terrasse! Es bleibt kaum Zeit zum Verdauen, am frühen Abend sitzen wir dort schon wieder alle beisammen. Jeder steuert etwas bei: selbstgemachte Soljanka, Risotto mit Rosenkohl, Monikas Buchteln, Glühwein usw.







Es gibt nette Gespräche, wir lernen wieder neue Leute kennen und man tauscht untereinander Tipps und Erfahrungen aus. Per mobilem Beamer wird dann noch „Dinner for One“ auf die Aussenwand eines Womos projiziert.

Es ist nicht ganz so kalt wie in der Nacht davor, aber trotzdem halten wir nicht bis Mitternacht durch. Wir waren aber sowieso nicht richtig vorbereitet: in Spanien muss man an Silvester rote Unterwäsche tragen und um Mitternacht zu den 12 Glockenschlägen der Kirche in Madrid (die landesweit übertragen werden) im Takt 12 Trauben essen…
Am Neujahrsmorgen werden dann schon die ersten verabschiedet, die sich wieder auf den Heimweg machen. Wir werden noch einige Tage hier bleiben…
Den Jahreswechsel 2022/23 verbrachten wir auch schon hier auf der Granja: ->Bericht vom Jahreswechsel 202223
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