Gut versorgt mit Käse aus Trujillo fahren wir weiter. Den sehenswerten Ort Caceres heben wir uns für ein anderes Mal auf, wir brauchen jetzt ein bisschen mehr Natur. Auf einer herrlichen kleinen Strasse geht es von Trujillo aus Richtung Plasencia und dabei direkt durch den Nationalpark Monfragüe (richtig: mit ü!). Der Name soll auf das lateinische mons fragorum (dichtbewachsener, unwegsamer Berg) zurückgehen. Dieser ca 181km2 große Nationalpark ist vor allem bekannt wegen der vielen Greifvögel, die dort brüten. Hier ist die größte Brutkolonie von Mönchsgeiern in Europa (300 Brutpaare), aber auch Gänsegeier (etwa 500 Paare) und Schmutzgeier (30-35 Paare) sind hier zu sehen. Mönchsgeier können eine Spannweite bis zu 3 Meter erreichen und zählen mit zu den größten Greifvögeln Europas! Daneben gibt es noch diverse Adler, unter anderem den Spanischen Kaiseradler. Und einen Schwarzstorch haben wir auch gesehen.
Es ist einer der besten Orte in Spanien um Vögel zu beobachten! Bei den Beobachtungsplätzen stehen viele Vogel-Freaks und es findet ein Schaulaufen der Super-Riesen-Zoom-Objektive und -Fernrohre statt. Mit unserer Smartphone-Kamera können wir da nicht viel heranholen… Aber es war sehr beeindruckend zu sehen, wie die vielen Greifvögel minutenlang ohne einen einzigen Flügelschlag durch die Lüfte gleiten. Herrlich!






Knapp 10 km hinter dem Nationalpark kommt der Campingplatz Monfragüe, und da bekommen wir noch einen herrlichen Platz. Es gefällt uns so gut, dass wir ganze 6 Tage hier bleiben!
Auf einer Radtour machen wir noch einmal eine Runde durch den Nationalpark. Die ersten 17 km führen über eine kleine Via Verde, eine stillgelegte Bahntrasse.






Eine weitere Radtour führt uns ins 13 km entfernte Plasencia. Hier können wir gut einkaufen (ist auch Wochenmarkt) und die Altstadt ist auch ganz nett.





zurück zur Natur: neben den Greifvögeln, die wir hier in großer Zahl und großer Nähe bewundern können, gibt es hier noch viele andere Vögel, die wir aus Deutschland so nicht kennen. Einige besonders auffällige Exemplare haben wir gesehen, wie z.B. den bunten Bienenfresser oder den gelben Pirol.


Besonders auffällig von der Stimme ist der Wiedehopf, der auf english auch lautmalerisch „hoepoe“ heisst. Und so hört er sich auch an! Huphup!

Einen anderen Vogel mit auffälligem „Gesang“ konnten wir mit Hilfe des Internets identifizieren: „ein peilsenderartiges, fast immer einsilbiges, etwas nasales und nicht besonders lautes „Djü“ in einer Tonhöhe von etwa 1400 Hz, das in Abständen von 2 bis 3,5 Sekunden oft stundenlang wiederholt wird“ (lt. Wikipedia). Das ist die Zwergohreule!
Und noch mehr Natur direkt auf dem Campingplatz: zwei im Liebesspiel verknotete Eidechsen…

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