Merida – das spanische Rom

Merida wurde im Jahr 25 v.Chr. von Kaiser Augustus gegründet unter dem Namen Emerita Augusta und wurde Hauptstadt der römischen Provinz Lusitania und war zeitweise eine der 10 wichtigsten Städte im römischen Imperium. Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche bedeutende Gebäude errichtet, von denen vieles noch bzw. wieder zu sehen ist. Dazu noch ein Museo de Arte Romano, ein Museum für römische Kunst, das zu den bedeutendsten Museen Spaniens gehört.

Es gibt also viel zu sehen, doch erst einmal müssen wir unterkommen. Als Ausgangspunkt bietet sich ein Womo-Stellplatz in Zentrumsnähe an. Das elektronische Zugangssystem zum Womo-Stellplatz macht es einem aber nicht leicht: viele freie Plätze sind zu sehen, aber der Computer beharrt darauf, dass alles voll ist. Viele andere Wohnmobile fahren frustriert weiter und suchen einen anderen Platz, wir schaffen es nur mit Geduld und Hilfe der Telefon-Hotline, einen der vielen freien Plätze zu bekommen. Das sind die Auswüchse, wenn man versucht, alles ohne Personal hinzubekommen. Solche Zugangssysteme gibt es häufiger, aber so schlecht gemacht wie hier, hatten wir es noch nirgends gesehen. Nun gut, wir sind drin. Und meckern dürfen wir eigentlich auch nicht, denn der Platz ist in diesem Jahr noch kostenlos (inklusive Strom)!.

der Stellplatz, wenn man erst einmal drauf ist. Kein Schatten. Keine Atmosphäre. Aber zentrumsnah!

Machen wir uns auf den Weg, zuerst zu Fuß..

Wir kommen am großen Aquädukt de los Milagros vorbei, das früher zur Versorgung der Stadt mit Wasser diente. Heute nisten dort die Störche.

Wir bummeln durch die Innenstadt und sehen den Trajansbogen, den Diana-Tempel und die Reste des alten Forums mitten zwischen den Geschäften.

Zwischendurch gibt es immer wieder nette kleine Plätze, auf denen man unter schattigen Bäumen ausruhen und ein Tapa geniessen kann… Besonders schön: der große Plaza España. Das brauchten wir auch, denn es war viel zu warm für April: wir hatten bis 36 Grad im Schatten!

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Rad hinein. Zuerst zum Circus Maximus in dem die Wagenrennen stattfanden. Es war die größte Arena in Merida und fasste bis zu 30.000 Zuschauer. Wagenrennen waren bei den Römern sehr beliebt!

Dann zum Amphitheater und zum römischen Theater, die beide direkt nebeneinander liegen.

Neben diesen beiden Theatern befindet sich auch das bedeutende Museum für römische Kunst. Wir gehen zuerst ins Museum um uns abzukühlen, denn draußen ist es gerade wieder sehr heiß!

Im Amphitheater fanden Gladiatorenkämpfe und Kämpfe mit wilden Tieren statt. Auch das war sehr beliebt, die Arena fasste damals ca 15.000-20.000 Zuschauer. Es sind heute nur noch die untersten beiden Ränge erhalten, früher gab es wohl noch zwei Ränge mehr.

Das Theatro Romano fasste ca 6.000 Zuschauer, und wird auch heute noch für die Aufführung klassischer Theaterstücke beim Sommerfestival genutzt. Die Akustik soll hervorragend sein!

Die Puento Romano, die Römerbrücke über den Guadiana, gilt als die längste aus der Antike erhaltene Brücke. Sie ist heute noch 720 m lang und ruht auf 60 Bögen.

Unser Fazit: spannend, aber zu heiß.

In der kleinen Cerveceria Bremen gab es glücklicherweise richtiges Craft-Bier (Brewdog Punk IPA).


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