Espacio Finca Alegria und Umgebung

Die Anfahrt zu diesem Stellplatz „in the middle of knowhere“ war schon recht abenteuerlich. Wir sind hier umgeben von nichts als Natur. Bei jeder Radtour müssen wir erst einmal 2 km auf Schotterwegen zurücklegen, ehe wir eine richtige Strasse erreichen. Aber es gibt hier auch einen kleinen Laden mit möglichst Bio-Produkten und eine kleine Cafeteria, bei der ich mir abends um 21 Uhr noch ein frisch gezapftes Bier ins Wohnmobil holen kann… Einen Pool gibt es auch sowie Angebote für Yoga, Meditation und Massagen. Man kann es also sehr gut auch mal auf dem Platz aushalten.

Es ist allerdings gerade kühler geworden: nachts geht es auf 3-5 Grad runter und tagsüber nur auf 13-15 Grad hoch. Ein Tag war komplett verregnet, aber sonst scheint immerhin die Sonne!

Nach Cartagena sind es ca 10 km, zum Strand nach El Portus 8 km (aber einige Höhenmeter auf dem Rückweg!). Der Radfernweg Eurovelo 8 führt in der Nähe vorbei und bringt einen auch zum benachbarten Puerto Mazarron, was dann mit Rückweg schon ca 55 km sind und sehr viele Höhenmeter!

El Portus

Am Ende der steil bergab führenden Strasse befindet sich das kleine Dorf El Portus, leider ohne Cafe, Bar oder irgendeinem Laden. In der Bucht nebenan, durch einen Hügel getrennt, befindet sich ein riesiger FKK-Campingplatz mit Bungalow-Dorf, der wohl recht bekannt ist.

Auf dem Rückweg kommen wir an „Casa Ramirez Isabellita“ vorbei: Café, Bar,Mini-Supermarkt und Busstation in einem. Und am Sonntag sehr gut besucht!

Baterias del Castillitos

Mächtige Geschützstellungen wurden links und rechts von Cartagena errichtet, um die Bucht zu schützen. Die Baterias del Castillitos sind etwas besonderes, errichtet 1933-36 im Stil eines mittelalterlichen Kastells. Bis 1994 waren diese Stationen noch benutzt, heute ist es ein „Lost Place“, wo man frei rumwandern und sich alles anschauen kann. Eine wahnsinns-Radtour mit tollen Ausblicken, aber auch mit mehr als 1000 Höhenmetern auf den 45 km. Wie gut daß ich in einer kleinen Bar vor dem steilen Anstieg der Rückfahrt meinen Akku noch einmal nachladen konnte…

Die beiden riesigen Gesschütze konnten Projektile, die knapp 1 Tonne wiegen, 35 km weit schiessen. Sie kamen nur 1937 im spanischen Bürgerkrieg einmal zum Einsatz.

Wenn es nicht diesen martialischen militärischen Hintergrund hätte, würde es wie ein eine Anlage von Disney wirken…

Mazarron

Die Nachbarbucht und den dazugehörigen Hauptort Mazarron haben wir uns per Mietwagen angesehen. Den konnten wir recht günstig auf dem Stellplatz mieten (über und über mit Vogelkot verziert, hinten voller Hundehaare – aber er fuhr!). In Mazarron haben wir noch zwei Werkstätten abgeklappert, da wir ein Problem mit den Sensoren im Wohnmobil haben. Der Grauwassertank wird immer zu 75% voll angezeigt, auch wenn er gerade frisch geleert wurde, und die Aussentemperatur ist mit angezeigten -36 Grad auch nicht richtig… Die trauen sich da aber auch nicht ran und verweisen auf eine Wohnmobil-Werkstatt, die allerdings etwas weiter weg ist.

Das, was wir auf diese Weise vom Ort und der Umgebung gesehen haben, hat uns aber nicht gefallen. Auch einige Camping-Möglichkeiten am Strand haben wir inspiziert. Unser Fazit: die Bucht von Cartagena ist schöner als die Bucht von Mazarron!

Cartagena zum 2.

Vom ersten Besuch in Cartagena hatte ich schon berichtet, da stand die Stadt selber im Vordergrund.

Jetzt sind wir noch einmal nach Cartagena gefahren um einige besondere Plätze zu besuchen.

Zuerst geht es nach Algameca Chica, nach Ansicht der Politik wohl ein eher illegales Bretterhütten-Dorf, das eher an Shanghai erinnert und seinen ganz eigenen Charme hat. Es gibt nur eine kleine Straße dorthin, links und rechts Militärgebiet.

wer spanisch kann: es gibt einen ganz interessanten Artikel über den Ort unter dem folgenden Link: https://www.elconfidencial.com/espana/2017-09-02/algameca-chica-costas-cartagena-veraneo_1437172/

Wenn wir schon mal auf dieser Seite sind, fahren wir noch zur Fuerte de Navidad an der Hafeneinfahrt mit rotem Leuchtturm. Links und rechts Militär-Gelände, nur die Strasse ist frei. Scheint aber ein beliebtes Jogging- und Ausflugsziel zu sein, ist sehr gut besucht. Und man hat einen herrlichen Blick auf Cartagena.

Danach radeln wir einmal um den Hafen rum auf die andere Seite zum versteckt liegenden Strand Cala Cortina. Mit Strand-Restaurant. Mit Tapas. Hier können wir noch schön die Sonne genießen…

Gut erholt ging es zurück, vorbei am ALDI zum Einkaufen…

Zum Abschluß noch ein kleiner Spaziergang beim Stellplatz:


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