Burgund: Burgen und Wein

Wir fahren weiter nach Norden, und zwischen Moulins und Nevers verlassen wir die Auvergne und kommen ins Burgund. Haupt-Anziehungspunkt für uns ist Guedelon. Doch bevor wir dort ankommen übernachten wir noch im kleinen Ort La Charite sur Loire auf dem Campingplatz. Nach dem Ende des Gewitters noch eine Runde durch den Ort: viel Verfall und Leerstand, aber in dem, was noch steht viel interessante alternative Szene.

Am 19.6. erreichen wir Guedelon. Durch eine Dokumentation im Fernsehen hatten wir schon mal etwas davon gehört. Seit 1997 wird hier eine mittelalterliche Burg errichtet, und zwar mit den Mitteln und Werkzeugen, die zur damaligen Zeit zur Verfügung standen! Wir besichtigen also eine mittelalterliche Burg-Baustelle. Mittlerweile läuft das Projekt schon über 25 Jahre (keine ungewöhnliche Dauer für eine Burg) und die Burg ist schon recht ansehnlich – aber noch nicht fertig! Rings um die Burg die ganzen Werkstätten der Handwerker, die benötigt werden: Steinbrecher und Steinmetze, Zimmermänner, Schmiede, Mörtelmischer, aber auch Korbflechter, Färber und Maler, Seiler, Stellmacher usw. Die Baustelle ist gut besucht, gefühlt 20 Schulklassen machen ausgerechnet heute ihren Klassenausflug hierher. Es wird viel erklärt und war sehr spannend, über die große Baustelle zu wandern.

Kommen wir zum Wein. Bei unserer Weiterfahrt kommen wir an Chablis vorbei und schauen uns den Ort an. Wir sind wahrlich keine Weinkenner und waren doch etwas erschrocken über die Preise, die für Chablis so aufgerufen wurden. Knapp 8 Euro für ein Glas, dessen Boden leicht benetzt wurde – da bleibe ich lieber beim Bier, dort bekomme ich für denselben Preis immerhin einen halben Liter.

Und wenn wir schon beim Chablis sind, dann müssen wir auch noch nach Pontigny. Die Mönche im dortigen Kloster gelten als „Erfinder“ des Chablis, bzw. haben den Anbau damals wohl perfektioniert. Das Kloster wurde 1114 aufgebaut und im Laufe der Französischen Revolution aufgehoben und weitgehend zerstört. Von Wein und Mönchen keine Spur, heute steht nur noch die Kirche aus hellem Kalkstein, die größte erhaltene Abteikirche der Zisterzienser. Wie bei den Zisterziensern üblich sehr schlicht, ohne Bilder und Farben. Das hat auch etwas beruhigendes…

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