März mit Meldebehörde

Seit 9.3. bin auch ich wieder hier oben in Norddeutschland und wir kümmern uns hier um diverse Themen. Die normalen Arzt-Termine haben wir beide bereits erfolgreich hinter uns, die Fahrräder sind jetzt zur Inspektion und der Werkstatt-Termin für das Wohnmobil rückt näher.

Das drängendste Problem, weswegen ich auch früher hoch gekommen bin, war allerdings daß uns die Meldebehörde zwischenzeitlich abgemeldet hatte. Wir wurden darüber nicht informiert, erfuhren erst davon, als Monika ihren Personalausweis erneuern lassen wollte!

Hintergrund: wenn man mehr als 6 Monate aus Deutschland weg ist, seinen „Lebensmittelpunkt“ also nicht mehr in Deutschland hat, muss man sich laut Meldegesetz aus Deutschland abmelden. Eine Abmeldung hat eine ganze Reihe von Konsequenzen, und so ist das auch ein viel diskutiertes Thema unter Langzeitreisenden! Viele Langzeitreisende umgehen die Abmeldung und hoffen, dass ihre längere Abwesenheit nicht auffällt. Dafür muss man vor allem sicherstellen, dass einen jegliche Post auch zuverlässig erreicht. Fällt der Verstoß gegen das Meldegesetz allerdings auf, kann das empfindliche Strafen nach sich ziehen…

Normale Post an uns wird über einen bestehenden Nachsendeantrag an unseren Scan-Dienstleister in Berlin weitergeleitet und erreicht uns dann elektronisch. Es gibt aber Poststücke, bei denen ein bestehender Nachsendeantrag ignoriert wird und die immer an der Meldeadresse zugestellt werden. Und es gibt Behörden (wie die in Winsen), die für die Zustellung einen privaten Dienstleister beauftragen und nicht die Deutsche Post. Und die wissen dann nichts vom Nachsendeauftrag… Wie auch immer, man muss auf jeden Fall dafür Vorsorge treffen und so hatten wir unsere Namen am Briefkasten deutlich angebracht und mit unserem Mieter vereinbart, dass er regelmäßig in den Briefkasten schaut und uns informiert, wenn Post für uns da ist. Das hat in unserem Fall leider auch nicht so zuverlässig funktioniert, wie wir es uns gewünscht hatten – aber das ist eine andere Geschichte.

Ein Behördenschreiben an uns konnte aber nicht zugestellt werden und ging zurück – woraufhin die Meldebehörde Nachforschungen anstellen musste. An unserem Briefkasten war unser Name inzwischen wohl ausgeblichen und unleserlich geworden oder ganz abgegangen. Der Behördenmitarbeiter fand unseren Namen nicht und daraufhin wurden wir abgemeldet. So schnell kann das gehen. Man hätte uns zumindest informieren können, denn auch unsere E-Mail-Adresse ist der Behörde bekannt…

Wir hatten ein Gespräch mit zwei glücklicherweise sehr freundlichen und pragmatischen Mitarbeitern der Meldebehörde und konnten unsere Situation darlegen und eine pragmatische Lösung finden. Glück gehabt! Wenn wir aber wieder länger wegfahren – und das wollen wir ja! – müssen wir uns wohl abmelden aus Deutschland. Jetzt sind wir dabei zu klären, was das bedeutet für unsere Versicherungen, Konten, Steuern, Monikas Selbständigkeit usw.

Wenn wir mehr wissen, werde ich berichten….


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