29.09.-02.10.2024
Weimar, Jena, Erfurt und Eisenach kennen wir schon von früheren Besuchen – aber Gotha kennen wir noch nicht und das soll ja auch ganz interessant sein. Als Übernachtungsplatz nehmen wir aber den erst vor 4 Jahren neu eröffneten Womo-Stellplatz in Bad Tabarz. Schwimmbad und Saunen wieder nebenan und 2 Stunden pro Tag und Person sind in der Kurtaxe bereits enthalten. Ausserdem kommt man von hier aus mit der Thüringerwaldbahn, eine der letzten Überland-Strassenbahnen, in einer Stunde direkt nach Gotha. Praktisch!
Der Ort ist recht gepflegt, ein beliebtes Urlaubsziel nicht nur als Kneipp-Heilbad sondern auch als Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Ein Supermarkt, ein kleines Cafe und eine Eisdiele mit Limoncello-Eis sind in der Nähe. Das TABBS, also Schwimmbad und Sauna, ist eine sehr schöne Anlage, gemütlicher und überschaubarer als die große Toskana-Therme in Bad Sulza und mit schönen Saunen. Wir sind jetzt hier auf 400 hm und nachts fällt das Thermometer auf 5 Grad – da kann man das Aufwärmen in der Sauna gut gebrauchen!


Am Montag lässt das Wetter eine Wanderung zu. Ich mache die „Gipfel- und Aussichtstour“, ausgezeichnet vom Wandermagazin als „Deutschlands schönster Wanderweg 2022“ in der Kategorie Tagestour. Nun denn. Die Tour ist etwas über 12 km lang und zeigt einem an vielen Stellen deutlich, wie tot der Thüringer Wald schon ist. Aber stellenweise ist es auch sehr spannend mit schönen Aussichtspunkten und Felsdurchstiegen wie beim Malerweg. Hat mir sehr gut gefallen! Monika lässt sich derweil ihre Muskelschmerzen in der Therme wegmassieren…

Zentral in der Mitte der Womo-Platz!










Dienstag geht es dann nach Gotha. Hin und zurück bringt uns die Thüringerwaldbahn, die hier draußen auf der einspurigen Strecke mit erstaunlich hoher Geschwindigkeit durch den Wald heizt. In der Stadt angekommen fallen einem viele prächtige alte Häuser auf. In der Fussgängerzone der Altstadt weitere schöne Häuser, vor allem das Rathaus. Hoch geht es zum Schloss Friedenstein, der größte frühbarocke Feudalbau Deutschlands. Darin besonders sehenswert ist das Ekhof-Theater, das älteste, vollständig erhaltene Schloßtheater der Welt mit originaler barocker Bühnenmaschinerie. In der zugehörigen Ausstellung konnte man noch die Wind- und Donnermaschine sehen – wichtig für die akustische Untermalung der Stücke!










Das Theater wurde 1683 eröffnet und 1774 um den zweiten Rang erweitert. Bis 1839 wurde es bespielt und verfiel dann in einen Dornröschenschlaf. 1952-1968 wurde es wiedererweckt und restauriert und 1968 wieder eröffnet. Seit 1996 ist auch die historische Bühnentechnik restauriert und wieder in Betrieb. Die begleitende kleine Ausstellung entführte in die Theaterwelt des 17./18. Jh., die sich auch im Wandel befand. Das war schon sehr interessant!
Schreibe einen Kommentar