Storchengeklapper zu Weihnachten

9 Tage standen wir insgesamt in Cascais. Am 15.12. konnten wir endlich weiter! Mit zwei Zwischenstops ging es runter an die Algarve. Der erste Zwischenstop war Vila Nova de Milfontes. Ein sehr netter kleiner Ort sehr schön an der Mündung des Rio Mira in den Atlantik gelegen. Im Sommer sicherlich recht voll, denn es zieht viele Wellenreiter an die tollen Strände. Jetzt eher gemütlich und entspannt, aber doch belebt und mit portugiesischer Atmosphäre! Nur 2 Tage können wir hier bleiben, dann macht der Campingplatz erst mal für eine Woche zu.

Wir fahren dann zwei Orte weiter nach Zambujeira do Mar. Der Campingplatz kurz vor dem Ort ist gut besucht (Deutsche, Niederländer, Engländer und Schweizer) und gefällt uns auch ganz gut, aber der Ort hat eine merkwürdige Atmosphäre. Die Mini-Mercados oder Restaurants haben Namen wie Pashpati, Nepal, Everest oder Lhasa und die wenigen Leute, die man auf der Straße sieht, sehen eher indisch als portugiesisch aus. Auch fast das gesamte Personal auf dem Campingplatz scheint aus Indien oder Nepal zu stammen. Alle sehr nett, aber portugiesisch wirkt es hier eher nicht. Und es ist sehr wenig los im Ort, er wirkt um diese Jahreszeit fast ausgestorben.

Gefühlt ist das noch nicht das richtige für Weihnachten und wir fahren am 21.12. weiter. Ein Stop in Odeceixe, den Ort hatten wir von unserem Urlaub 2011 noch in schöner Erinnerung. Und jetzt? Im Dezember? Alles tot! Ganz wenig Geschäfte geöffnet, kaum Leute auf der Straße. Der Ort wirkt leer. Und die Berghänge um den Ort sind alle verbrannt, scheint heftige Waldbrände hier im Sommer gegeben zu haben.

Etwas enttäuscht fahren wir weiter. Nach wenigen Kilometern erreichen wir Aljezur, hier in der Nähe hatten wir damals eine Ferienwohnung. In dem Ort ist deutlich mehr los, viele Leute auf den Straßen. Gerne hätten wir gehalten um noch etwas durch den Ort zu spazieren, aber es gab keinerlei Parkplätze für uns bzw. die passenden waren ausdrücklich für Wohnmobile gesperrt. Dann eben nicht.

Wir fahren bis Silves, den Ort kennen wir auch von früher. Nicht direkt an der Küste sondern etwas im Hinterland. Hier leben Portugiesen, Touristen verirren sich eher auf Tagesausflügen hierher. Es gibt ein großes Castelo mit schöner Aussicht, einen netten kleine Ortskern mit vielen Restaurants, Cafés und Geschäften und sogar drei Stellplätze für Wohnmobile. Auf einem, direkt neben Aldi, bekommen wir einen Stellplatz (normalerweise ist hier ab November immer alles ausgebucht, in diesem Jahr bisher an keinem einzigen Tag. Warum weiß niemand). Hier gefällt es uns und wir bleiben über Heilgabend hier.

und vom Castelo hat man dann einen herrlichen Blick:

Silves ist auch der Ort der bemalten Schaltkästen. Hier eine Auswahl:

Wichtige Bewohner des Ortes sind die zahlreichen Störche. Alle geeigneten hohen Punkte sind mit Nestern bedeckt, die auch bewohnt sind. Von irgendwoher hört man immer ein freudiges Storchengeklapper, selbst mitten in der Nacht!

Unser Weihnachten beginnt mit aufwachen im nur 12 Grad kalten Wohnmobil. Die Gasflasche war alle geworden, also raus in die Kälte und die Flasche wechseln! Glücklicherweise wird die kleine Fläche im Womo auch schnell wieder warm… Dann noch einkaufen fürs Weihnachtsmenu, in Portugal haben die Geschäfte auch am heutigen Sonntag auf! Vorsuppe, Salat, Nachtisch und als Hauptgericht: Lachs im Blätterteigmantel mit cremiger Spinatsauce, dazu Trüffel-Nudeln und Brokkoli-Karotten in Knoblauch. Diesmal nicht La Cocina de Aldi sondern Lidl Deluxe. Dazu ein portugiesischer Rosé. Lecker? Lecker!

Frohe Weihnachten!

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