Am 20.2. sind wir von Cehegin aus weiter gefahren. Es geht wieder zurück nach Andalusien! Auf unserem Weg nach Granada machen wir Station in Guadix. In Sichtweite der Sierra Nevada liegt der Ort auf einer Höhe von 950 Metern. Schön ist, dass der große zentrums-nahe Festplatz ausserhalb von Fest- und Markttagen als kostenloser Parkplatz für Wohnmobile freigegeben ist. So stehen wir (mit am Abend fast 30 anderen Wohnmobilen) schön zentral und können den Ort zu Fuß besichtigen.
Surreal wirkt der Ort mit seinem Höhlenviertel. Über 2000 Höhlenwohnungen gibt es hier, bewohnt von ca 4500 Menschen. Es erinnert mich an Göreme in Kappadokien / Türkei, könnte aber auch in „Star Wars“ vorkommen.
Wir konnten auch ein unterirdisches Haus besichtigen. Der ältere Herr, der uns seine Wohnung zeigte, ist dort geboren und bereits die 4. Generation seiner Familie, die dort wohnt. Zwei Schlafräume eine schöne Küche und ein Wohn- und Essraum von geschätzt 25 bis 30 m² mit einem riesengroßen Esstisch, an dem mehr als 10 Menschen Platz finden. Ein wunderschöner Kaminofen dabei.
Die Wohnhöhlen vereinen das Beste aus 2 Welten: Den Komfort der Moderne und die Annehmlichkeiten einer natürlichen Umgebung, die beispielsweise eine konstante Raumtemperatur zwischen 18° und 20° C garantiert. Internet, Wasser- und Stromanschluss gehören heute zum Standard. Einige moderne Höhlen besitzen sogar einen Pool. Ein weiterer Vorteil der Höhlen ist die beeindruckende Ruhe und Stille: Der umgebende Ton schluckt jedes Geräusch. Manche Höhlen hatten nette kleine Innenhöfe, in den Felsen gehauene Garagen, kleine Gemüsegärten oder sogar einen Minihühnerstall. Viele Höhlen bieten sicherlich eine deutlich bessere Wohnqualität als eine Stadt-Wohnung.
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