Am 22.2. ist unser Wohnmobil 1 Jahr alt geworden, und darauf haben wir natürlich gebührend angestoßen! Ein paar Gedanken dazu:
Mit dem Wohnmobil selbst sind wir nach wie vor sehr zufrieden. Es hat uns treu und ohne Pannen durch das erste Jahr und die ersten 9.547 Kilometer begleitet.
Wir haben viele verschiedene Arten gesehen, wie andere auch länger unterwegs sind: vom ausgebauten VW-Bus mit Hubdach bis zum 12-Tonner LKW oder amerikanischem Pick-Up mit langem Wohn-Trailer war alles dabei. Für uns ist unser Wohnmobil nach wie vor genau richtig: kleiner dürfte der Wagen für ein dauerhaftes Leben darin für uns nicht sein, größer aber auch nicht. Wir sind froh über unseren eingebauten Backofen und auch dass beide E-Bikes in der „Garage“ unterkommen und nicht dauerhaft draussen am Fahrzeug sein müssen.
Aber es gab natürlich auch einiges, was uns geärgert hat. Angefangen beim Händler, der uns mit den Problemen der Zentralverriegelung ziemlich allein gelassen hat. Wenn man einmal mit dem Fahrzeug vom Hof runter gefahren ist, wird man als Kunde uninteressant. Mittlerweile haben wir von vielen gehört, dass das fast überall so ist, quer durch alle Marken und alle Preisklassen. Seitdem die Nachfrage nach Wohnmobilen Pandemie-bedingt explodiert war, wird nur noch verkauft, verkauft, verkauft. Service stört da nur. Glücklicherweise hatten wir ja noch eine Werkstatt gefunden, die wirklich kompetent war und uns helfen konnte.
Wir haben im Laufe des Jahres auch gemerkt, wo bei solch einem Wohnmobil trotz des hohen Preises noch überall gespart wird, zu Lasten der Qualität. Die Schlösser der Oberschränke zum Beispiel, billigste Plastik-Teile, die schnell mal kaputt gehen. 3 Schlösser haben wir schon ersetzen müssen. Dann die Abwasserführung im Wohnmobil: sehr dünne Rohre, die abenteuerlich in 90-Grad-Winkeln verlegt sind. Verstopfung ist vorprogrammiert. Kaffeereste, stärkehaltiges Nudel- oder Kartoffelwasser und ähnliches darf man um Gottes Willen nicht da durchleiten… Wir wissen auch nicht, wie die Leitungen liegen und wie wir daran kommen. Es gibt keine Leitungspläne oder ähnliche Informationen… Da sind natürlich diejenigen im Vorteil, die ihren Wagen selbst ausgebaut haben – aber das kann ja nicht jeder.
Nach einem Jahr Wohnmobil und jetzt 8 Monaten unterwegs wissen wir auch, wo noch etwas verändert/verbessert werden muss. Zum Beispiel bewundern wir die Wohnmobile, die durch ihre Solaranlage strommäßig komplett autark sind während wir spätestens nach 2 Tagen wieder Strom brauchen um unsere E-Bikes und Laptops wieder aufzuladen. Da wollen wir im Sommer in Deutschland nochmal aufrüsten.
Ansonsten, siehe oben, sind wir sehr zufrieden. Wir fühlen uns wohl in unserem „zuhause“ und haben es uns gemütlich eingerichtet.
Auf unser pothimobil! Auf das es uns noch weiter so treu begleitet auf unseren Wegen!
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