Die Nacht am Kap Finisterre war etwas unruhig, der Wind hat aufgefrischt und das Womo gut durchgerüttelt. Am Morgen ist aber alles wieder gut und wir machen uns auf, die gut 900 km Atlantikküste im Norden Spaniens bis zur französischen Grenze zu entdecken. Weitgehend unbekanntes Terrain für uns beide, aber im Vorfeld haben wir sehr viel Gutes von dieser Gegend gehört. Entlang der Küste erstrecken sich die vier autonomen Regionen Galicien, Asturien, Kantabrien und Baskenland. Im Vergleich zum Rest von Spanien ist es auf jeden Fall sehr grün hier oben was daran liegt, dass das oft in den Nachrichten präsente „Tief über der Biskaya“ viel Regen an diese Küste bringt.
Bei gutem Wetter kann die Küste sehr schön sein mit seinen feinsandigen Stränden, die man hier so gar nicht erwartet. Ein gutes Beispiel ist unser Zwischenstop in Laxe mit einer kleinen Wanderung auf dem Küstenwanderweg zu einem herrlichen Strand.










Weiter an der Küste entlang, La Coruna lassen wir aus, werden die Wolken dichter, es kommen auch vereinzelt Regentropfen. Windig ist es sowieso. Das Baden an den zum Teil sehr schönen Stränden ist bei der hohen Brandung und den Strömungen nicht ungefährlich, das lässt Monika lieber sein. Wir übernachten einmal bei einem Restaurant mit selbstgebrauten Bier, ein anderes Mal auf dem Parkplatz eines Strandrestaurants mit sehr leckeren Fisch-Gerichten.




Wir bummeln durch einige kleinere Städtchen wie Betanzos und Viveiro und kommen zu einem Campingplatz beim Fischerdorf Rinlo. Von hier aus fahren wir mit den Rädern zum Strand As Catedrais, einem der wohl spannendsten Strände Spaniens! Nur bei Ebbe kann man am Strand entlang um die Felsen herumgehen.












Auch die teure Spezialität, die „Entenmuscheln“ kann man hier entdecken, sind allerdings noch zu klein. Monika war so vertieft in den Anblick der Entenmuscheln, dass sie die herannahenden Wellen nicht bemerkte und nasse Füsse bekam. Das ernten dieser Muscheln ist ein eigener Berufsstand, allerdings nicht ganz ungefährlich! Im Restaurant kosten die dann so um die 90 EUR/kg.

Auch nach Ribadeo fahren wir noch von Rinlo aus mit den Rädern. Es ist der letzte Ort in Galicien bevor es für uns nach Asturien weiter geht.

Fazit zur Galicischen Nordküste: schöne Natur, aber sehr rauh und wettermäßig oft ungemütlich. Monika ist es viel zu windig hier. Vieles erinnert mich an die abgelegeneren Küsten von Irland. Die Westküste von Galicien oberhalb der portugiesischen Küste ist deutlich milder und werden wir uns eher noch einmal genauer anschauen.
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