Beas de Granda, auf knapp über 1000 Meter gelegen, hatten wir verlassen, als wir morgens Schnee-Graupel auf den Campingstühlen entdeckten und die Wetter-App für die kommenden Tage Tiefsttemperaturen bis zu -5 Grad vorhersagte.
Aber freie Stellplätze an der Küste zu finden ist in der Woche nicht so einfach wegen Feiertag und Schulferien. Wir finden dennoch etwas: in Castell de Ferro gibt es 5 km von der Küste entfernt das Restaurant Viña Castilla und die haben einen kleinen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet (und sich so eine weitere Einnahmequelle und zusätzliche Restaurant-Besucher erschlossen). Hier haben wir es wieder 10 Grad wärmer mit strahlender Sonne und können morgens draussen in der Sonne frühstücken! Das haben wir schon etwas länger nicht mehr gehabt! Dabei zieht morgens und abends noch eine Schaf- und Ziegenherde am Platz vorbei. Nett. Wir machen noch eine kleine Radtour runter in den Ort an die Küste und schauen uns dort auch den Womo-Stellplatz und den Campingplatz an. Beide sind aber nicht so schön, da haben wir alles richtig gemacht!





Am 28. Februar ist Andalusientag, der offizielle Feiertag der autonomen Region Andalusien. Die meisten Geschäfte haben geschlossen und die Kinder haben die ganze Woche schulfrei. An diesem Tag wird die erfolgeiche Abstimmung zur Unabhängigkeit Andalusiens aus dem Jahre 1980 gefeiert. In vielen Orten wird die andalusische Flagge (grün-weiss-grün) gehisst.
Wir fahren an dem Tag weiter, an Motril vorbei und schauen uns Salobreña an. Zu Füssen einer maurischen Burg ziehen sich die weiß getünchten Häuser der Altstadt den Hang hinauf. Sehr malerisch! Und von der Burg aus hat man einen hervorragenden Ausblick. Ausserdem ist an diesem Feiertag der Eintritt frei…







Wir fahren die herrliche Küstenstrasse noch weiter bis Almuñecar. Im Vorort Velilla gibt es einen neueren Wohnmobilstellplatz. Sehr steile Abfahrt, dann wieder sehr steil bergauf. Zum Strand geht es von dort aus wieder sehr steil runter. An der Strandpromenade lauter riesige alte Appartement-Klötze aus den 70ern. Strandbars und Restaurants fast alles geschlossen, man muss schon eine Weile gehen um zu einer belebteren Ecke zu kommen. Der Platz ist ok, aber der Ort gefällt uns nicht so. Darum fahren wir am nächsten Morgen gleich weiter, nur 9 km ins benachbarte La Herradura.
Was für ein Unterschied zum vorherigen Ort! Der Stellplatz ist auch mitten im Ort. Es sind nur ca 200m bis zum Strand, die man bequem gehen kann und nicht steil bergab muss. Die Strandpromenade ist nicht verunziert von hässlichen riesigen Apartement-Blöcken aus den 70ern. Es ist einfach nett, gemütlich, chillig. Bäcker, Supermärkte und andere Läden – alles ist dicht bei und am Strand gibt es mehrere Chiringitas (Strandbars), die auch geöffnet sind und wo man einen schönen Sundowner bekommt. Hier gefällt es uns, hier bleiben wir 5 Tage!









Wir besichtigen die nödlichste Kaffee-Plantage der Welt (->fincadecafe.com) , die einzige in Europa (Festland). Neben Kaffee gibt es exotische Früchte, alles in Permakultur angebaut. Das Wissen und die Ausstrahlung von Manolo, der uns viersprachig(!) über seine Ländereien führt, ist sehr beeindruckend.
Neben dem Kaffee hat er allerlei Früchte und davon nicht die gängigen Massensorten, sondern unterschiedliche besondere Sorten, über deren Eigenschaften er uns viel erzählen konnte. Chirimoya, Mango, Avocado (10 Sorten…), Drachenfrucht, Litschi, Bananen (diverse Sorten), Papaya, Pomelo, pink Grapefruit, Macadamia-Nüsse, Walnüsse, Zitronengras. Und alles ohne zu spritzen. Seeehr beeindruckend!










Er sucht noch jemanden, der das Backhaus wieder instandsetzt und mit eigenen Ideen nutzt. Wir waren kurz am Überlegen, ob wir uns das zutrauen…
Zwei herrliche Wanderungen an der Küste entlang machen wir auch noch. Wir lassen uns mit dem Taxi zum bekannten FKK-Strand Playa Cantarrijan bringen und wandern von dort nach La Herradura zurück.




Die zweite Wanderung führt uns von La Herradura nach Almunecar und von dort gehts mit dem Bus zurück.








Am 06.03. fahren wir weiter nach Torrox. Dort kommen wir auf dem großen Campingplatz El Pino unter, knapp 3 km von der Küste entfernt. Den Platz kennen wir schon, hatten wir uns im Dezember 2021 schon mal angesehen. Ausserdem gibt es neben dem Platz auch eine DHL-Servicestation und dorthin hatte ich mir ein Paket schicken lassen. Hat gut geklappt! Wie der Ort aussieht und was wir noch so machen, kommt dann im nächsten Beitrag, damit dieser dann nicht zu lang wird.
Zurück zum Titel: Der Wärme entgegen. Wir sind jetzt bei 24 Grad Tageshöchsttemperatur angekommen. Für Freitag sind bis 26 Grad, für Samstag dann bis 29 Grad angekündigt. Zum Mittagsschläfchen hinten im Womo habe ich es dort mit 33,8 Grad schön gemütlich. Jetzt wird es auch im Inland wieder wärmer und wir werden uns demnächst aufmachen Richtung Cordoba…
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