Seit dem letzten Beitrag aus Hann. Münden ist einige Zeit vergangen, die wir mit unseren Arzt-Terminen in Winsen und Hamburg gefüllt haben. Ist alles gut gelaufen und am 17.9. sind wir wieder aufgebrochen, jetzt Richtung Rügen.
Auf dem Weg nach Rügen haben wir kurz in Güstrow Pause gemacht. Wir wollten die Barlachstadt besuchen und einen Eindruck von der Kunst Ernst Barlachs erhalten. Er hat die letzten fast 30 Jahre seines Lebens hier verbracht. Die Stadt gefiel uns dann so gut, dass wir hier spontan auch eine Nacht blieben.
Seine Kunst wurde von den Nationalsozialisten als entartet eingestuft. Heute hängt „die Schwebende“ im Dom und berührt die Menschen mit ihrer Intensität. Es ist eine ruhige Kunst, die sehr schlicht wirkt und einen in seinen Bann zieht.




Güstrow hat uns sehr überrascht. Dort gibt es ein großes Renaissanceschloss, das nicht so stark baulich verändert wurde wie das Schloss in Schwerin. Es ist also in seiner Ursprünglichkeit noch erhalten und wird derzeit renoviert. Daher ist es voll eingerüstet und leider nicht groß zu besichtigen. Der Lacher war das Dixi-Klo an der Traufkante des Schlosses. So etwas hat Monika sogar als Architektin vorher noch nicht gesehen.



Die Stadt ist sehenswert. Ein architektonisches Kleinod mit Bauten aus der Renaissance, dem Barock und sehr, sehr vielen klassizistischen Häusern. Manche Gebäude haben auch an die Berliner Mietshäuser erinnert, nur ein bis zwei Stockwerke niedriger. Hier ist Geld rein geflossen. Es waren ziemlich viele Gebäude renoviert. An gefühlt jedem 5. Haus gab es eine Informationstafel und man konnte etwas über den Baustil und die Geschichte lesen.









Am Morgen machte Monika ihre Morgen-Walkingrunde einmal um die Altstadt. Herrlich im Grünen, entlang an kleinen Kanälen, mit Blick in die Gärten. Die klassizistische Architektur zieht sich bis in die Vorstädte. Man merkt, dass dies früher eine Residenzstadt war. Sogar der Bäcker für die Frühstücksbrötchen befand sich in einem klassizistischen Torhäuschen.



Am nächsten Tag ging es über Alleen weiter in Richtung Rügen, Sonne und Regenschauer im Wechsel. Am Horizont zeichnete sich ein ganz flacher Regenbogen ab. So tief haben wir den noch nie hängen sehen.
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