Albarracin

Nach 16 Tagen auf dem Eurocamping bei Oliva zieht es uns doch mal wieder weiter.

In Denia kann Monika noch einmal im Mittelmeer schwimmen und ich bekomme beim Aldi noch ein Paulaner Weissbier um den „Tag des deutschen Bieres“ (23.04.) auch ordnungsgemäß begehen zu können. Und wir können uns von der Stadt verabschieden – bis eventuell im Herbst wieder…

In Valencia machen wir noch einen Zwischenstop für einen schönen Valencia-Tag.

Dann geht es ab ins Inland. Und hoch: unser nächstes Ziel ist Albarracin und das liegt auf 1.170 m Höhe. Wir haben die Autonome Region Valencia verlassen und sind jetzt in Aragon angekommen, Provinz Teruel.

Wir nehmen bewusst nicht die Autobahn über Sagunt sondern fahren auf der CV-35 hoch und dann auf der N-330 nach Teruel – eine landschaftlich sehr lohnenswerte und spannende Strecke!

Albarracin ist ein Ort mit knapp 1.000 Einwohnern und eines der „Pueblos mas bonitos“, der schönsten Dörfer Spaniens. Das können wir unterstreichen! Schon die Lage der Stadt auf einem vom Rio Guadalaviar fast vollständig umflossenen Felsplateau ist spannend. Die alten Häuser in den engen mittelalterlichen Gassen haben einen eigenen roten Farbton. Die weithin sichtbare „Muralla“, die Stadtmauer, zieht sich den Berg hoch und über allem kreisen die Adler. Was für ein malerischer Ort!

Es gibt einen Mirador mit sehr schönem Blick auf den Ort und man kann ganz unten am Fluss entlang sehr malerisch um die Stadt herumgehen oder auch ganz oben zur Stadtmauer hochgehen – machen wir natürlich alles…

Der Ort ist auch geschichtlich besonders, war er doch im Mittelalter zeitweise ein unabhängiger Mini-Staat und hatte auch einen eigenen Bischof und eine eigene Kathedrale. Seine Unabhängigkeit verlor er erst mit der Eingliederung in das Königreich Aragon im Jahr 1284 …

Aber nicht nur der Ort ist schön, auch die Umgebung ist wirklich sehr spannend! Wir machen eine Radrunde durch das geschützte Naturgebiet „Paisaje Protegido de Los Pinares de Rodeno“ und wandern danach auch noch in die Felslandschaft rein zu steinzeitlichen Fels-Zeichnungen. Die Gegend ist wohl unter Boulderern sehr bekannt, das sind die Leute, die mit dicken Matratzen auf dem Rücken durch die Wälder stapfen. Geeignete Felsen zum bouldern gibt es genug…

Auch die Römer habe hier Spuren hinterlassen und hauten ein 25 km langes Aquädukt von Albarracin nach Cella in den Felsen:

Die Wanderung in die bezaubernde Schlucht gleich hinter dem Womo-Stellplatz war ein Highlight. In diesem Tal fehlt nicht mehr viel bis zur Vorstellung, dass gleich die Saurier um die Ecke biegen… (direkt neben dem Womo-Stellplatz gibt es das Dino-Museum „Mar Nummus“, da hier wohl auch viele Fossilien gefunden wurden…)

Die Anzahl der Bilder verdeulicht es schon: Albarracin und die Umgebung haben uns begeistert! Und am Womo-Stellplatz war ein kleiner Pappel-Hain, der viele Vögel anzog und so für eine nette Geräuschkulisse sorgte.

In dieser Kulisse holten uns dann auch die irdischen Probleme wieder ein: der große Stromausfall, der die ganze iberische Halbinsel lahm legte passierte, als wir in Albarracin unterwegs waren. Aber das habe ich in einem anderen Bericht beschrieben …


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