Wespen, Fliegen, Ameisen – und Rüdiger

Das Leben findet für uns bisher zu 90% draußen statt. Essen, lesen, spielen oder auch Blog schreiben – wann immer das Wetter es zulässt sitzen wir draußen. Zumindest bei den jetzigen Temperaturen geht das ja ganz gut – gerade fängt es aber an zu nieseln….

Die Tierwelt, mit der man bei dieser naturnahen Lebensweise konfrontiert wird, lässt sich grob in drei Gruppen einteilen:

  • zum einen die Tiere, über die man sich freut, wenn man sie aus der Nähe sieht und beobachten kann, wie z.B. Störche, Kraniche, Seeadler etc.
  • daneben gibt es noch die eher ungebetenen Gäste, die einem z.B. den Genuss von Kuchen draußen ziemlich vermiesen können. Dazu zählen vor allem Wespen, Fliegen oder auch mal Ameisen in größerer Zahl. Wo man durch wen belästigt wird, ist sehr unterschiedlich. Auf dem Campingplatz in Lüneburg hatten wir es mit sehr vielen Wespen zu tun. Mehrere Kinder sind gestochen worden (was ja nicht zu überhören ist), eines sogar in den Hals, da musste der Notarzt kommen. Wespen können übrigens, genau wie Fliegen, ziemlich dumm sein: fliegen immer wieder in die offene Bierflasche und finden nicht mehr heraus…
  • Die dritte Gruppe zeichnet sich eher durch die zugehörigen Menschen aus: Hunde und ihre Halter. Das ist immer spannend zu beobachten, aber nicht immer erfreulich.

Wenn ein Campingplatz nicht grundsätzlich Hunde ausschliesst, dann sieht man etliche auf den Plätzen. Ist auch nachvollziehbar, denn Hunde-freundliche Unterkünfte für den Urlaub sind nicht so leicht zu finden und auf Campingplätzen ist das seltener ein Problem.

Nicht immer passen die Vierbeiner allerdings zur ausgewählten Behausung. Vom Zwerg-Pinscher bis zum ausgewachsenen Bernhardiner haben wir schon alles mögliche im Wohnwagen/Wohnmobil/Zelt verschwinden sehen. Gerade gegenüber von uns lebt eine Familie mit Kind und Kalb (Größenordnung) in einem Wohnwagen, der gerade etwas mehr als halb so groß ist wie unser Wohnmobil. Die Haltevorrichtung des Tieres soll wohl in Sicherheit wiegen, wenn aber am anderen Ende der Leine ein Persönchen hängt, die maximal die Hälfte der Masse auf die Waage bringt, ist das nicht beruhigend. Heute früh um 5:45 fängt das Kalb dann an den Campingplatz mit Bellen und Winseln zu beschallen, ca 1 Stunde lang ohne dass der Rest der Familie irgendeinen Grund sah, etwas dagegen zu unternehmen.

Und dann gibt es Leute, die ihren Vierbeiner „Rüdiger“ nennen, oder „Kai-Uwe“ – und wir sind hier nicht in einem Film mit Hape Kerkeling! Durch die Lautstärke der Kommandos ist sichergestellt, dass spätestens eine halbe Stunde nach Ankunft der ganze Campingplatz mitbekommen hat, dass Rüdiger nicht immer den Wünschen seines Halters entspricht und seinen eigenen Kopf hat.

Aber wir haben natürlich auch sehr hübsche und wohlerzogene Tiere kennengelernt.


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