(Selbst)Versorgung

Auch im Land von Hot Dog und Røde Grøde med Fløde wollen und müssen wir nicht darben. Im Gegenteil, kulinarisch geht es uns sehr gut!

Es hat sich aber auch sehr viel geändert in Dänemark gegenüber den Erinnerungen an die früheren Urlaube hier als Kind und Jugendlicher. Damals gab es, zumindest in meiner Erinnerung, in Dänemark fast nur das weiße Pamps-Brot, das fürchterlich schmeckte. Heute bekommt man auch „vernünftiges“ Brot überall. Das Angebot an Bio-Gemüse und -Fleisch und an veganen Ersatzprodukten ist ähnlich wie in Deutschland. Und Alkohol? Gab es den damals nicht nur in speziellen Geschäften und dann zu horrenden Preisen? Heute steht das Bier-, Wein- und Schnaps-Angebot im Brugsen oder den anderen Supermärkten dem Angebot im deutschen Edeka in nichts nach. Die Preise sind etwas höher, aber nicht mehr so astronomisch, wie ich sie von früher in Erinnerung habe.

Neben den Supermärkten gibt’s natürlich noch die Strassenstände, an denen man auf den Rad- und Wandertouren vorbei kommt. Es gibt sie immer noch in großer Zahl, aber das Bezahlen ist schwieriger geworden: viele Stände haben keine Kasse für Bargeld sondern akzeptieren nur noch Handy-Zahlung. Und das ist ein Dänemark-eigenes System, für das man eine App und eine dänische Telefonnummer und ein dänisches Konto benötigt – also nicht Touristen-tauglich, aber in Dänemark sehr beliebt und weit verbreitet. An den Ständen, die Bargeld akzeptieren, haben wir schon schöne Sachen gefunden: Blumen, Kräuter, Gemüse, Honig und Marmeladen.

Und dann gibt es noch das, was wir unterwegs finden: vor allem Pilze, aber auch mal Sauerampfer für den Salat oder Thymian usw.! Monika ist bei den Pilzen sehr selektiv und nimmt nur das, was sie wirklich kennt und wo sie sich ganz sicher ist. Das kann ich dann also auch ruhigen Gewissens essen.
Sehr lecker war die „Krause Glucke“, die wir mit Nudeln und einer Sahnesauce verarbeitet haben (Bandnudeln hätten besser gepasst, hatten wir aber gerade nicht). Bei einer anderen Tour haben wir große Boviste gefunden. Die Pilze wurden nach einem Rezept aus dem Internet in cm-dicke Scheiben geschnitten, paniert und in Fett ausgebacken. Dazu gab es Gnocchi mit Bärlauch-Pesto. Der Geruch der frischen Boviste war ein Traum, geschmacklich waren sie dann allerdings doch etwas schwach und konnten mit der Krausen Glucke nicht mithalten.

Und der Nachtisch? Auf Bornholm wachsen Feigen! Die haben wir aufgeschnitten, karamellisiert und in Portwein geköchelt. Dazu selbstgemachtes Mandelblatt-Crunch und Crème Fraiche.

Das restliche Obst wird von Monika häufig zu einem leckeren Kuchen verarbeitet, wie heute der Birnen-Schoko-Kuchen. Abnehmen werden wir so sicherlich nicht, aber es ist doch sooo lecker…

Wir sind beide sehr froh über die Entscheidung, einen richtigen Backofen einbauen zu lassen. Der wird oft genutzt, sei es für Brot oder Kuchen backen, Aufläufe, Pizza oder ähnliches.

Hot Dog haben wir noch nicht gegessen, aber das kommt bestimmt auch noch – dann aber selbst gemacht.


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