Zu Dubbeglas und Saumagen

Monika muss nochmal für eine knappe Woche hoch nach Winsen und dort einige Termine wahrnehmen. Wir fahren also erst einmal gemeinsam bis nach Ettlingen bei Karlsruhe und von dort fährt Monika dann mit dem Zug weiter. Ich nutze das gerade herrliche Herbstwetter für eine Radtour durch das Albtal hoch nach Frauenalb und Bad Herrenalb. In Frauenalb steht noch eine Ruine des Frauenklosters in wunderschöner Lage, in Herrenalb ist vom ehemaligen Zisterzienser-Kloster nur noch wenig zu sehen. Zwischen den beiden Orten verlief früher die Grenze zwischen (Königreich) Württemberg und (Großherzogtum) Baden.

In Bruchsal gibt es eine imposante Barockschloß-Anlage und einen neuen, modernen Stellplatz, auf dem man sogar Wäsche waschen kann!

Über Walldorf (IKEA) geht es für mich dann weiter nach Speyer. Da kann ich mir jetzt in aller Ruhe das Technik-Museum anschauen – hätte Monika auch interessiert, aber nicht in der Ausführlichkeit. Fast 7 Stunden war ich da drin! Besonders spannend war die Raumfahrt-Halle mit der Geschichte der Raumfahrt. Aber auch die begehbare Boeing-747, ein U-Boot, ein Seenotrettungskreuzer und vieles mehr konnte man bestaunen. Danach musste ich dann wieder in die Hausbrauerei Domhof, um mich zu stärken. Der Samstag beginnt mit Nebel und grauem Himmel – nur 300m vom Stellplatz ist eine schöne Sauna-Anlage, die zur Entspannung einlädt!

Die Sonne scheint als ich am Sonntag von Speyer aus auf die Pfälzer Berge zufahre. Die Weinberge leuchten herbstlich, das macht richtig Lust auf Spaziergänge! Das Weindorf Sankt Martin liegt zwischen Maikammer und Edenkoben, zwei ebenfalls bekannte Weinorte. Die Zufahrt zum Platz ist recht eng, aber das haben augenscheinlich auch schon größere Fahrzeuge geschafft. Der Platz ist sehr schön und mitten im Ort. Ich mache noch eine Ortsrunde und eine kleine Wanderung mit herrlichen Aussichten. Am Montag schwinge ich mich aufs Rad und fahre über Edenkoben, Maikammer und Hambach nach Neustadt/Weinstrasse und zurück. Abends lecker Saumagen gegessen, ausgezeichnet mit 2 Goldmedaillen vom Deutschen Saumagen-Wettbewerb – das musste ich einfach probieren! War auch lecker…

Am Dienstag hat mein Strohwitwerdasein ein Ende. Ich fahre hoch nach Bad Dürkheim um Monika dort abzuholen. Dann geht es gemeinsam runter zu unserer vorerst letzten Station in Deutschland: kurz vor dem Grenzübergang nach Frankreich bei Mulhouse liegt Staufen im Breisgau. Wir stehen auf dem Campingplatz und können hier noch das erledigen, was noch in Deutschland erledigt werden muss. Der Ort selber ist auch sehr schön, die Altstadt ist 10 Fussminuten entfernt. Mittwoch ist Halloween, aber auf dem Campingplatz bekommen wir davon überhaupt nichts mit.

Donnerstag, im Norden ein Feiertag (Reformationstag), in Baden-Württemberg aber nicht. Ein guter Tag um Deutschland zu verlassen. Wir tanken nochmal voll und auch die Gasflasche wird nochmal gefüllt und dann geht es bei Mulhouse über die Autobahn über den Rhein nach Frankreich.

Vom 7.3. – 31.10. bin ich in Deutschland gewesen (Monika sogar schon seit 15.2.). Zieht man die Tage ab, die wir in unserer Wohnung und nicht im Wohnmobil verbracht haben, bleiben immernoch 175 Womo-Tage in denen wir in Deutschland 5.402 km zurückgelegt haben. So ein langer Aufenthalt war natürlich nicht geplant, umso mehr freuen wir uns, jetzt endlich wieder weiter, d.h. in andere Länder, zu kommen!


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