Nach Besichtigung von Lyon geht es weiter, in großem Bogen um Lyon herum. Bei Vienne erreichen wir die Rhone, der wir dann flußabwärts folgen wollen. Im kleinen Weinort Tain-l’Hermitage gibt es noch einen Campingplatz, der göffnet ist und auf dem wir für zwei Nächte noch einen Platz bekommen. Ist gar nicht so einfach, denn es scheint ein sehr beliebter Zwischenstop für Deutsche auf dem Weg nach oder von Spanien zu sein. Am Rhoneufer entlang können wir in den Ort spazieren und über eine Fußgängerbrücke über die Rhone auch noch den Ort Tournon-sur-Rhone auf der anderen Seite anschauen. Am nächsten Tag statten wir noch dem Wochenmarkt einen Besuch ab. Schöne, gemütliche Atmosphäre. Wir setzen uns nach dem Einkauf (auch eine Flasche Cote-du-Rhone muss natürlich sein!) noch an eine Bar und schauen dem Treiben zu.
Internet: Blog-Beitrag zu Tain auf meinfrankreich.com
Es geht weiter südwärts entlang der Rhone. Zwischen Valence und Montelimar ändert sich der Bewuchs, es wird spürbar mediterraner mit den ersten Olivenbäumen und Lavendel-Feldern. Südlich von Montelimar verlassen wir das Rhone-Tal um Richtung Ardeche-Schlucht abzubiegen. Wir fahren bis Vallon-Pont-d’Arc und machen vom Stellplatz aus noch eine Fahrradtour zum Pont d’Arc für schöne Fotos bei Sonnenschein.
Vor 24 Jahren waren wir schon mal hier und sind auf der Ardeche gepaddelt, auch unter dieser Naturbrücke durch…
Am nächsten Tag schauen wir uns die Chauvet-Höhle an. Die Höhle wurde erst 1994 entdeckt und enthält Höhlenmalereien, die ca 36.000 Jahre alt sind! Damit sind es die ältesten, bisher bekannten kunstvollen Höhlenmalereien der Welt. (Die Bilder der Lascaux-Höhle waren „nur“ ca 18.000 Jahre alt, in Altamira noch jünger) Die Original-Höhle ist, wie auch in Altamira und Lascaux, zum Schutz der Bilder nicht mehr öffentlich zugänglich. Auch hier gibt es einen mit modernster 3D-Scan-Technik geschaffenen Nachbau um die wundervollen Malereien doch allen Interessierten zeigen zu können. Wir besuchen also Grotte Chauvet 2. Eine zusätzliche, gut gemachte Ausstellung führt in die Zeit der Bilder (vor 29000-36000 Jahren) ein und zeigt, wie die Landschaft damals wohl ausgesehen hat, welche Tiere dort lebten und wie die Menschen lebten. Sehr gut gemacht!
Um 14:40 Uhr hatten wir unseren Zeit-Slot für den Besuch der Höhle und es war wunderbar! Die Bildkompositionen mit Perspektive und Bewegung und Nutzung der Form der Höhlenwand – es gilt nicht ohne Grund als „erstes Meisterwerk der Menschheit“.
Internet: Webseite grotttechauvet2ardeche.com
Zwischen Vallon-Pont-d’Arc und Saint-Martin-d’Ardeche verläuft die Gorge d’Ardeche-Tourist-Route, und die wollten wir nach Besuch der Höhle noch fahren, denn ab dem nächsten Tag sollte das erste Stück wegen Bauarbeiten gesperrt sein. Die Strasse ist sehr schön geführt, stellenweise aber etwas waghalsig, so dass Monika die Fahrt nicht wirklich geniessen konnte. Die Sonne war zwar schon weitgehend weg, aber für ein paar eindrucksvolle Bilder hat es noch gereicht. Rechtzeitig vorm dunkel werden kamen wir dann am Ausgang der Schlucht an und fuhren auf den ersten Womo-Stellplatz.
Internet: Viewpoints entlang der Ardeche-Schlucht Touristik-Route
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