Montblanc und Kloster Poblet

Bevor wir Katalonien verlassen machen wir noch an zwei weiteren Orten Station. Zunächst geht es vom „gesägten Berg“ (Montserrat) zum „weissen Berg“ (Montblanc). Die kleine Stadt (knapp 7.500 Einwohner) liegt ca 30 km von Tarragona entfernt ins Inland auf 350 m Höhe. Die mittelalterliche Altstadt ist fast vollständig von einer Stadtmauer umgeben mit vielen Türmen und Toren. Es macht Spass durch die kleinen Gassen in der Altstadt zu bummeln: kleine, interessante Läden, viele Leckereien (Pastelarias), Wochenmärkte für Kleidung und für Gemüse, freundliche Leute und entspannte Atmosphäre. Wir scheinen die einzigen Touristen zu sein, man ist hier unter Spaniern. Zurück beim Womo wird lecker gekocht und am Abend gesellt sich noch ein weiteres Womo zu uns auf den Parkplatz, wir sind also nicht allein!

Das letzte Bild muss ich erklären: Bei „Caga Tio“ handelt es sich um einen skurrilen katalanischen Weihnachtsbrauch, bei dem Geschenke gekackt werden. Mehr Infos dazu findet man im Internet, z.B. auf mein-barcelona.com.

Nur knapp 10 km hinter Montblanc kommen wir am nächsten Tag zum Kloster Poblet. Es ist das größte und prächtigste Königskloster Spaniens, zugleich das umfangreichste und besterhaltene Zisterzienserkloster des Abendlandes, allerdings stark restauriert. Seit 1991 ist es UNESCO-Weltkulturerbe. Ca. 20 Mönche leben heute noch bzw. wieder dort. Das Kloster hat besondere Bedeutung, so ruhen 6 Könige von Aragon hier sowie 6 Königinnen. Besonders schön war die Atmosphäre im Kreuzgang, der mit den zwitschernden Vögeln in den hohen, duftenden Zypressen im Innenhof eine besondere Ruhe ausstrahlte. Und ein mit 87 m Länge riesiges Dormitorium (ehemaliger Schlafsaal der Mönche) hatten wir so auch noch nicht gesehen. Die Kirche wird bei Zisterziensern sehr schlicht gehalten, was sehr angenehm ist. Hier beeindruckten die Grabstätten der Könige mit den Steinmetzarbeiten.

Nach so einem Kloster-Besuch fühlt es sich an, als ob man von einer Zeitreise ins Mittelalter zurückkehrt.


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