Der Morgen beginnt grau mit dichtem Nebel. Wir fahren bis Besancon und stellen uns auf den sehr zentralen Stellplatz am Doubs direkt in der Innenstadt. Heute, am 1.11., ist Feiertag in Frankreich, und da steht man hier sogar umsonst! Die Sonne scheint jetzt vom blauen Himmel -endlich!- und wir machen eine schöne Runde durch die Innenstadt und nehmen das französische Flair auf.

Zur Römerzeit war Besançon als Vesontia eine wichtige Stadt des durch die Römer eroberten Gallien. Das bekannteste und am besten erhaltene Gebäude aus der Römerzeit ist die Porte Noire, ein gallisch-römischer Triumphbogen, der unter Marc Aurel erbaut wurde. Aus dem 17.-19. Jahrhundert gibt es noch etliche Befestigungen in Besancon. Unübersehbar erhebt sich 118 m über der Stadt die Zitadelle, von Festungsbaumeister Vauban 1668-1711 erbaut, mit der Besancon auch in der UNESCO-Weltkulturerbeliste steht. Aber nach Befestigungen steht uns nicht der Sinn.

Internet: schöner Blog-Beitrag zu Besancon auf meinfrankreich.com

Am Samstag erstehen wir noch eine SIM-Karte für schnelles Internet in Frankreich: 8,99 EUR für 110 GB in 1 Monat, in Deutschland zahle ich dafür mehr als das fünffache!

Danach fahren wir nur 24 km weiter auf einen schönen Campingplatz beim Ort Quingey (wie spricht man das bloss aus?). Sonntag legen wir dort einen Haushalts-Tag ein mit Wäsche waschen und Womo putzen.

Am Montag fahren wir weiter zur königlichen Saline, der Saline Royale in Arc-et-Senans. Seit 1982 bereits UNESCO-Weltkulturerbe und damals die erste industrielle Stätte, die diese Auszeichnung bekam. 2009 wurde diese Auszeichnung noch erweitert auf die Grande Saline im ca 20 km entfernten Salins-les-Bains, Die Sole wurde in Salins-les-Bains gefördert, die Saline dort litt aber an Brennholzmangel. So wurde entschieden zwischen den Dörfern Arc und Senans eine neue Saline zu errichten, die praktischerweise einen riesigen Wald in der Nähe hatte. Die Sole wurde über eine 20 km lange Rohrleitung dort hin gebracht…

Die neue Saline Royale wurde das Meisterwerk von Claude Nicolas Ledoux (1736-1806), einem visionären Architekten des Zeitalters der Aufklärung. Die Saline wurde 1775-1779 in Form eines Kreisbogens gebaut und beherbergte Wohn- und Produktionsstätten, insgesamt 11 Gebäude. Eine geschlossene, integrierte Fabrikanlage, in der fast die gesamte Arbeiterschaft auch lebte. Von aussen eine sehr beeindruckende Anlage, innen ist aber von den alten Produktionsstätten nichts erhalten, dort befinden sich Ausstellungen. Trotzdem, ein lohnensweter Stop!

Internet: Königliche Saline von Arc-et-Senans