Kloster, Via Verde und Rafelguaraf

Vom schönen Canales de Navarres aus geht es wieder runter an die Küste. Der Stellplatz „Xeraco Campers“ bei Playa de Xeraco wurde uns empfohlen und der Platz gefiel uns auch ganz gut. Aber der Strandort Playa de Xeraco und auch der landeinwärts gelegene Hauptort Xeraco sind nicht wirklich schön. Macht aber nix, wir machen von hier aus eine herrliche 2-Tages-Radtour ins Hinterland. Zuerst geht es ins Valldigna nach Simat de Valldigna. Dort sind die Reste eines großen Zisterzienser-Klosters zu besichtigen.

Das Kloster Santa Maria de la Valldigna wurde 1298 gegründet und bei zwei Erdbeben 1396 und 1644 schwer beschädigt. Danach wurde die Kirche im Barock-Stil wieder aufgebaut – und das sieht schon ziemlich schräg aus mit den schwülstigen Barock-Verzierungen auf den schlichten Mauern der Zisterzienser. Ansonsten ist hier nicht mehr so viel zu sehen, aber vor dem Kloster gibt es im Ort auch noch schöne Plätze mit Bars…

Weiter geht’s auf der Via Verde „L’Antic Trenet“, der ehemaligen Bahnlinie von Carcaixent nach Gandia, die bis 1969 immerhin über 90 Jahre in Betrieb war. (1880 wurde die Strecke von Gandia nach Denia verlängert und dieser Streckenabschnitt war dann bis 1974 in Betrieb.) Nur ein recht kurzer Abschnitt von ca 12 km ist als Via Verde zwischen Simat und Carcaixent abseits der Strasse geführt. Sie bietet keine großen Highlights, ist aber angenehm zu fahren. Durch Carcaixent fahren wir dann zügig durch, der Ort hat keine schöne Atmosphäre und es gibt keine schönen Plätze zum Verweilen. Eine schöne Überraschung wird dann unser Zielort für den ersten Tag: Rafelguaraf. Netter Ort mit vielen schönen Plätzen. Es ist viel los, denn es ist Paella-Fest. Auf einem Platz spielt eine Band live, viele bringen selbstgemachte Paellas mit, die man dann kaufen und probieren kann – so erklärt es uns unsere Gastgeberin von unserer Unterkunft Casa Sibarita. Das Bed&Breakfast in einem schön gestalteten Stadthaus mitten im Ort wird von einem Engländer und einer Französin betrieben, die sich hier im Ort sehr wohl fühlen.

Uns ist mehr nach Natur und nicht nach Stadt – wir verzichten daher für diesmal auf das nahegelegene Xativa und radeln durch herrliche Landschaft und kleine Dörfer wie Barxeta und El Pla de Corrals. Vor Barx machen wir noch einen Abstecher zum Mirador mit weitem Blick über das ganze Valldigna-Tal. Die Schattenseiten der schönen Serpentinen sind die Motorradfahrer: an den Wochenenden machen die sehr lauten Maschinen einige Dörfer, durch die wir fahren, nahezu unbewohnbar. Eine schön lange Abfahrt brignt uns wieder runter nach Gandia und weiter zum Hafen und Strand von Gandia. Jetzt am Wochenende ist es dort sehr voll, was für ein Unterschied zur gähnenden Leere nur wenige Tage zuvor…

Die Landschaft im Hinterland ist wirklich schön und auch hier gibt es noch einiges zu erwandern und erradeln…


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