Gandia und Vall de Gallinera

Am Mittwoch geht es früh hoch und wir fahren zuerst nach Gandia. Von dort kann Monika wieder den Zug nach Valencia nehmen zu ihrem Arzt-Termin. Ich mache derweil den offiziellen Stadtrundgang in Gandia und schaue mir auch das Fallas-Museum an. Die Fallas sind ein großes Fest in der Region Valencia. Es werden riesig große Figuren das ganze Jahr über gebaut und dann zum Fest an einigen Plätzen in der Stadt aufgebaut. Die Figuren können 20 – 40 m hoch sein! Die Figuren nehmen satirisch einige Themen aufs Korn, ganz so wie bei unseren großen Karnevalsumzügen. Am Ende der Fallas-Woche werden dann alle in einem großen Feuerspektakel verbrannt – bis auf zwei, die von einer Jury ausgewählt und verschont werden. Das Museum war ganz interessant und hat Lust gemacht, sich das Spektakel im nächsten Jahr doch mal anzuschauen.

Nach Monikas Rückkehr fahren wir noch ins Vall de Gallinera, das steht schon länger auf unserer Wunsch-Liste. Das Tal zieht sich über ca 10 km hin, von ca 230 hm hoch auf 570 hm. Auf der einen Seite des Tals gehen die Berge bis über 700 m hoch, auf der anderen sogar über 900 m. Das ganze Tal ist eine Gemeinde und hat insgesamt knapp 600 Einwohner. Es gibt 8 Orte, jetzt Ortsteile und Alpatro ist der größte mit 179 Einwohnern und liegt am oberen Ende des Tals auf ca 435 m Höhe. Dort gibt es sogar einen kleinen Womo-Stellplatz, einen kleinen Laden und zwei Bars. Angebaut werden hier im Tal neben Mandeln, Oliven und Johannisbrot hauptsächlich Kirschen, die jetzt gerade anfangen zu blühen.

Wir machen hier eine schöne Radrunde rüber ins benachbarte Vall d’Ebo, fahren dort sozusagen an der Rückseite der Bergkette entlang. Die Abfahrt dann nach Atzubia runter ist steil. Seeehr steil! Blindes Vertrauen in die Bremsen erforderlich. Wir kommen heil unten an und fahren dann das ganze Vall de Gallinera entlang wieder hoch! 840 Höhenmeter auf 43 km Strecke, eine herrliche Tour!

Der Felsen mit dem Loch, der Penya Forada, hat noch eine besondere Bedeutung: zweimal im Jahr, am 4. Oktober und am 9. März, scheint die Sonne durch das Loch auf dem Gipfel des Penya Forada bevor sie untergeht und beleuchtet das alte Franziskanerkloster von Benitaia – genau am Tag des Hl. Franziskus. Jedes Jahr treffen sich Besucher bei den Ruinen des ehemaligen Klosters genau an diesen Tagen um das Phänomen zu beobachten. Ich habe mir das für den 4.10. schon mal im Kalender vorgemerkt – falls wir dann wieder hier sind…


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