Bornholm: Fakten und Fazit

18 Tage sind wir jetzt insgesamt auf Bornholm gewesen, vom 19. September bis zum 07. Oktober.

Die Überfahrt von Sassnitz nach Rönne kostete uns mit Wohnmobil und 2 Personen je Richtung 799 Kronen, d.h. ca 107 EUR und dauert jeweils 3 Stunden 20 Minuten. Interessanterweise ist die inner-dänische Fährverbindung von Koge (südl. von Kopenhagen) nach Rönne deutlich günstiger (199 – 299 Kronen), obwohl sie mit über 5 Stunden Fahrzeit einiges länger dauert. Aber für die Weiterfahrt nach Deutschland käme dann noch die Fähre Puttgarden-Rödby oder die Maut für die Brücke nach Fünen dazu…

Insgesamt sind wir auf der Insel 218 km gefahren. Wir standen auf 4 verschiedenen Campingplätzen:

  • Dueodde ganz im Süd-Osten, sehr gut für die tollen Dünen und Sandstrände!
  • Gudhjem in der Mitte an der Nordküste, toller Ausgangspunkt für Wanderungen auf dem Küstenweg und Touren ins Inselinnere
  • Sandvig oben an der Nord-Westspitze, guter Standort für Wanderungen auf dem Hammerknuden und zur Burgruine Hammershus und
  • Hasle an der Westküste ungefähr in der Mitte Von hier aus kann man Rönne auch gut mit dem Fahrrad erreichen und Wanderungen an der Küste unternehmen.

Die Campingplätze sind oft sehr gut ausgestattet mit großem Kochraum mit mehreren Kochstellen, Mikrowelle, Backofen etc. Viele haben sehr gutes und schnelles WLAN und der in Dueodde sogar eine Sauna. Die meisten Plätze machen Ende September zu, manche haben noch bis weit in den Oktober hinein auf, die muss man dann aber auch schon suchen.

Zweimal standen wir einfach auf einem Parkplatz. Ausserhalb der Hauptsaison geht das prima wenn man sich entsprechend zurückhaltend verhält An jedem kleinen Hafen gibt es geöffnete und meistens saubere öffentliche Toiletten, häufig auch noch Picknickbänke. Besonders gefallen hat uns der Platz unten am Hafen von Vang an der Westküste, ein sehr schöner Ausgangspunkt für Wanderungen. Auch im kleinen Ort Arnager direkt hinter dem Flughafen kann man unten am Hafen prima stehen.


Wie fällt unser Fazit zu Bornholm aus?

Uns beiden hat es sehr gut gefallen! Die Insel ist ideal für Naturliebhaber. Da sie im Sommer schon recht voll ist, sollte man sie unbedingt außerhalb der Hauptsaison besuchen. Uns erscheint der September als idealer Monat, da im Oktober viele Campingplätze schon zu sind und Gastronomiebesitzer gerne selbst Urlaub machen. Wenn man sich die Insel in Ruhe anschauen und auch einige Wanderungen machen will, wäre eine Woche zu kurz. Besser man nimmt sich 2 Wochen Zeit und verteilt das auf mehrere Standorte. Dueodde, Gudhjem und Sandvik sind sehr empfehlenswerte Basen für Ausflüge.

Uns gefiel die Natur, der geringe Autoverkehr, das Entspannte der Dänen und die hygge (gemütlichen) Häuschen und Dörfer. Bornholm ist ideal für Leute, die gerne wandern. Radfahren geht auch sehr gut, aber viele schöne Wege kann man auch mit dem Rad nicht fahren…

Der Küstenweg ist sehr abwechslungsreich und wunderschön zu gehen und hat uns am Besten gefallen. Man kann das sehr gut kombinieren mit dem öffentlichen Bus, der einen dann wieder zum Ausgangspunkt zurück bringt. TIP: in Rönne am Hafen ist eine sehr gute Touristinfo („Destination Bornholm“), die tolles Infomaterial zu den Wanderwegen hat, auch auf deutsch! Ein Besuch dort lohnt sich!

Für die hardcore-Wanderer, die noch mit Isomatte und Schlafsack nächtigen und ihr Essen dabei haben gibt es überall auf der Insel verteilt auch kostenlose Shelter-Plätze in der Natur, teilweise sehr schön angelegt. Ansonsten gibt es auf den meisten Campingplätzen auch kleine Hütten oder auch Schlaffässer zu mieten.

Zwischendurch kommt man, in weiten Abständen an kleinen Cafés vorbei oder quert Weiden mit Schafen oder ganz entzückenden Kühen. Die Kühe liegen gerne direkt auf dem Wanderweg und man möchte sie am liebsten knuddeln, so flauschig sieht das Fell aus.

Essen gehen, Kaffee oder Bierchen trinken ist teurer als in Deutschland. Wir haben sehr oft im Supermarkt Brugsen eingekauft und selbst gekocht. Manches gibt es günstiger, z.B. Großpackungen von Krabben, Feigen, Avocados und manches Gemüse. Die Auswahl an Käse empfinden wir als relativ gering. Dahingegen war die Auswahl der auf der Insel gebrauten ökologischen Biere gut und sie waren auch ausgesprochen lecker.


Kommentare

2 Antworten zu „Bornholm: Fakten und Fazit“

  1. Moin, ihr lieben Pothimobilisten!
    Habe mich gerade Mal durch Die Eure Bornholmseiten geklickt, denn ich mache mich gleich auf dem Weg und werde die schöne Insel mit dem Fahrrad erkunden.LG und euch weiterhin eine gute Fahrt.
    Bjørn

  2. Norbert Ruddat

    Hallo ihr beiden,
    Ich habe eure Seite sehr aufmerksam gelesen und die Erfahrung von Bornholm mehrfach. Ich will nächstes Jahr im Juni für eine Woche mit zehn Leuten auch nach Bornholm fahren. Weiterhin gute Fahrt. Norbert

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