Die Alpujarras sind laut Wikipedia eine Gebirgsregion in Andalusien. Der westliche Teil bildet den Südhang der Sierra Nevada, der östliche Teil ist nicht ganz so hoch und so steil und erstreckt sich bis fast nach Almeria. Die Strasse A-348 schlängelt sich von Ost nach West auf einer Höhe von 600-1000 hm durch diese Gegend. Sie ist gut ausgebaut und lässt sich auch mit einem größeren Womo noch gut befahren. Die höher gelegene Strasse, die durch die kleinen Bergdörfer führt, ist da schon eine andere Nummer: schmal, kurvenreich und steil. Und passende Parkmöglichkeiten fürs Womo findet man auch kaum. Wir bleiben also auf der A-348.
Internet: Alpujarras auf Wikipedia
Erster Zwischenstop in den östlichen Alpujarras ist am 21.2. der Parkplatz der Bodega Fuente Victoria, der auch für Womos zum Übernachten ausgewiesen ist. Hier sind wir gut versorgt und können das eingesparte Übernachtungsgeld gleich in der Bodega für Wein ausgeben. Wir sind hier in einer Höhe von knapp 900 hm und der Wein kommt von Lagen in 1000 m Höhe.
Am nächsten Tag regnet es und als der Regen am Nachmittag aufhört können wir noch eine kleine Radrunde drehen und uns die benachbarten Orte Laujar de Andarax und Fondon ansehen. Laujar ist der Hauptort der östlichen Alpujarras und gefällt uns ganz gut: viel Grün hier, Mandelbäume, Olivenbäume und Wein – ein großer Gegensatz zum gar nicht so weit entfernten Cabo de Gata!









Am Sonntag strahlt dann wieder die Sonne vom blauen Himmel und wir erreichen den Ort Ugijar, in der Mitte der Alpujarras gelegen. Es gibt sogar einen kleinen Womo-Stellplatz (4 Plätze) auf dem wir noch unterkommen. Der Ort hat etwas sehr gemütliches. Viele Bäume an den kleinen Plätzen und an der Hauptstrasse und aus den Brunnen sprudelt Wasser. Der Ort ist recht gepflegt, wirkt nicht ärmlich und hat deutlich weniger Ruinen und Verfall, als wir aus anderen Orten kennen. Das war uns auch in den anderen Dörfern aufgefallen, die wir vom letzten Platz aus besucht hatten.
Auch hier könnte man einige schöne größere Wanderungen machen, aber das sparen wir uns für ein anderes Mal auf.












Am nächsten Morgen gehen wir nochmal in den Ort und mischen uns unter die Einheimischen zum Frühstücken in einer Bar. Schöne Atmosphäre! Dann fahren wir weiter. Es ist eine herrliche, aber sehr kurvenreiche Strecke, aber die westlichen Alpujarras sind schon etwas anders als die östlichen Alpujarras. Unsere letzte Station in den Alpujarras wird Orgiva, der Hauptort der westlichen Alpujarras.






Orgiva ist ganz anders. Ganz anderes Publikum und auch der Ort selber hat uns nicht so gefallen. Aber Orgiva hat einen Vorteil: von dort aus kann man prima mit dem Bus in die höhergelegenen Bergorte kommen! Und das machen wir auch am nächsten Tag: mit dem Bus hoch nach Pampaneira (auf 1060 hm). Ich hätte die Strecke auch nicht so gerne mit dem Womo fahren wollen, abgesehen davon, dass es schwer ist einen passenden Parkplatz zu finden… Das maurisch geprägte Pampaneira hat schon mehrfach Preise für sein Ortsbild erhalten: Die weißen, kubusförmigen Häuser mit Flachdächern ziehen sich terrassenförmig die Hänge hinauf und sind durch enge, steile Gassen verbunden. Ein Ausgangszentrum für Wanderungen in die Alpujarras und recht touristisch.









Nach einer ausgiebigen Runde durch den Ort wandern wir dann steil hoch zu den Orten Bubion (auf 1300 hm) und Capileira (auf 1435 hm, der zweithöchste Ort Spaniens). Tolle Blicke hoch zu Schnee-bedeckten Bergen sowie runter ins Tal.








Von Capileira wollten wir mit dem Bus wieder zurück, aber der fuhr leider gerade nicht bis zu diesem Ort wegen Bauarbeiten (eine Info beim Kauf des Tickets wäre hilfreich gewesen…). Also sind wir alles wieder runter gewandert und haben in Pampaneira glücklicherweise noch den letzten Bus zurück bekommen. War anstrengend, aber sehr schön!



Die Alpujarras haben uns gut gefallen. Zum Radfahren ist es kaum geeignet, aber ein echtes Wanderparadies. Es gibt auch einen sehr interessanten Fernwanderweg, der um die Sierra Nevada herum verläuft und viele der Dörfer durchquert. Aber es ist steil hier und die Wege sind nicht ohne!
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