Neue Runde in den Süden

Mit Ausnahme von 10 Tagen um Silvester herum waren wir seit dem 7.12. im Großraum Denia. Ist sehr schön dort, aber wir wollen auch mal wieder weiter südwärts und uns noch einige Ecken anschauen, die wir noch nicht kennen.

Erstes Ziel ist der Naturpark Cabo da Gata kurz vor Almeria in Andalusien. Was wir auf dem Weg dorthin gesehen haben, beschreibe ich hier.

Valencia / El Saler

Am 11.02. fahren wir erst mal hoch nach Valencia. Die beiden Stellplätze nördlich der Stadt in Albalat dels Sorells (hier waren wir im Dezember 2022) und bei Betera (Januar 2023 und Februar 2024) kennen wir schon. Südlich der Stadt gibt es den Naturpark Albufera und dort gibt es mehrere Camping- und Stellplätze beim Ort El Saler. Da stellen wir uns jetzt mal hin.

Ich mache eine Radtour um den Albufera-See. Die Gegend erinnert mit dem Reisanbau stark an das Ebro-Delta, dort musste ich die Radtour damals auch alleine machen, das ist Monika zu flach. Nach einer dreiviertel-Runde komme ich auch an den Barranc de Xiva, der Fluß, der durch die vom Dana-Unwetter Ende Oktober am schlimmsten betroffene Ortschaft Paiporta fliesst. Die Uferböschung noch voll mit Kühlschränken, Hausrat usw. Ich muss einen größeren Umweg machen. Es ist das bisher einzige Mal, das ich so deutliche Spuren vom Unwetter sehe.

Am nächsten Tag machen wir noch gemeinsam eine Radrunde nach Valencia. Ein schöner Radweg führt von El Saler in nur 11 km dorthin. Wir kommen vorbei an Flächen, auf denen etliche der über 120.000 Autowracks abgestellt sind, die nach dem Dana-Unwetter geborgen wurden. Ansonsten bekommt man in Valencia selber davon nicht viel mit.

Der Strand von Valencia ist deutlich schöner und belebter als der Strand bei El Saler: Beach-Volleyballer, Strand-Musiker – hier ist was los! Wir setzen uns in eine Strandbar und geniessen pescado frito, pan y aioli, cerveza y un tinto die verano – und die Wärme und Sonne!

Algemesi und Alzira

Am 14.2. fahren wir weiter, nur ca 40 km bis zur Bodega2024. Die Holländer, die das letztes Jahr übernommen haben, bauen selber keinen Wein an sondern verkaufen Bio-Wein von einem anderen Winzer. Vorher hiess das hier Bodega 2020, wurde wohl von Belgiern betrieben, die auch selber Wein anbauten, aber aus gesundheitlichen Gründen aufhören mussten. Der Laden war auch bekannt für seine Tapas und das bieten auch die Nachfolger an.

Doch bevor es losgeht machen wir noch eine Radtour nach Algemesi und Alzira und vor allem Alzira gefällt uns ganz gut. Auf dem Rückweg durch die Obstplantagen können wir an vielen Stellen noch sehen, wie hoch, das Dana-Unwetter auch hier das Wasser stehen liess. Mit ihrer Bodega haben die beiden Holländer noch Glück gehabt und sind verschont geblieben.

Am Abend dann die Weinverkostung mit Tapas zusammen mit einem holländischen und einem belgischen Paar. Wir haben also den ganzen Abend niederländisch geredet – nachdem wir vorher noch spanisch gelernt hatten – eine Herausforderung! Es gab insgesamt 4 Weine und 6 verschiedene Tapas und die waren auch wirklich lecker.

Caravaca de la Cruz

Um nach Andalusien zu kommen nehmen wir nicht die Küstenautobahn sondern umfahren Alicante und auch Murcia im Hinterland und machen einen Zwischenstop in Caravaca de la Cruz. Der Stellplatz im Ort ist kostenlos und dementsprechend voll, aber der angrenzende Parkplatz bietet Platz genug und wir stellen uns zu den vielen anderen Womos, die dort schon stehen. Vor ziemlich genau zwei Jahren waren wir schon einmal in der Gegend, standen auf einem Stellplatz im Nachbarort und hatten in Caravaca auf einer Radtour vorbeigeschaut. Der Ort ist ein Wallfahrtsort, denn in der Basilika wird als Reliquie ein angeblicher Splitter vom echten Christus-Kreuz ausfbewahrt. Alle 7 Jahre darf der Ort ein „Heiliges Jahr“ feiern und die Pilger strömen in Massen. Glücklicherweise war das letzte „Heilige Jahr“ im letzten Jahr, war jetzt also etwas ruhiger. Aber man kann natürlich trotzdem in vielen Läden Pilgerstöcke und silberne Kreuze kaufen…

Wir machen am nächsten Morgen einen Spaziergang rauf auf die Burg. Darin ist auch die Basilika, die uns von innen besser gefallen hat als von aussen. In einem kleinen Cafe am Placa del Arco geniessen wir noch zwei Cafe Asiatico, die Spezialität, die wir aus Cartagena kennen.

Nach dem Cafe ging es weiter nach Andalusien und zum Cabo de Gata – aber das ist ein anderer Bericht!


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