Status-Update Juni – Ende der Vorbereitungen

Spargelsilvester

Bis 24. Juni, dem Johannitag werden traditionell Spargel und Erdbeeren gegessen. Eine Saison endet, die nächste beginnt. So ist es auch bei uns. Nach 22,5 Jahren haben wir uns am 24.6. von Haus, Garten und den Nachbarn im Garthof verabschiedet, um in einen neuen Lebensabschnitt zu starten.

Die letzten 2 Nächte im Haus fanden wir nur mäßig Schlaf vor lauter Aufregung. Am Abfahrtstag war bei uns beiden ein Gefühl von Freude und Aufbruchstimmung. Die Tage und Wochen davor waren weniger körperlich aber mehr emotional anstrengend gewesen.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Freunde, Nachbarn und Bekannte, die in den letzten Wochen mitgefiebert haben und uns mit Besuchen, Nachrichten und Telefongesprächen begleitet haben. Danke euch allen und wer weiß wann und wo wir uns wieder treffen werden.

Abschiedsfeiern

Der Garten und das Wetter zeigten sich im Juni von seiner schönsten Seite. Die drei Abschiedsfeiern zwischen dem 10. und 12. Juni feierten wir ein letztes Mal im Garten. Es war noch einmal schön mit Freunden und Nachbarn bei herrlichem Wetter unter unserem prächtigen Walnußbaum zusammen zu sitzen. Und wir dachten ein bisschen wehmütig, dass wir doch ein kleines Paradies geschaffen haben, das wir nun verlassen.
Aber vielleicht geht es doch von einem Paradies zum nächsten. Monika hatte da so einen Traum in der Nacht vor der Abreise.

Übergaberitual

Um uns gut zu trennen, und auf das Nächste einzustellen haben wir mit unseren Nachfolgern Jonas und Daniela ein Übergaberitual im Garten veranstaltet. Dabei kam die Feuerschale zum Einsatz, die Monika eigentlich für Workshops im Garten gekauft hatte. Aber dann kam ja C. und es kam alles anders. So wünschen wir Jonas und Daniela und den 2 Jungs, dass sie sich wohlfühlen in Haus und Garten und alles gut nutzen können, incl. Büro-Gartenhaus. Und wir wünschen allen, dass diese so angenehme Nachbarschaft im Garthof in etwas veränderter Form weiter bestehen bleibt.

Letzte Erledigungen

Zähne: Nach der Zahn-OP Ende Mai bei Andreas wurden Anfang Juni die Fäden gezogen und ein Provisorium in die große Lücke gesetzt. Das muss jetzt erst einmal vollständig ausheilen. Ende September wird Andreas zum nächsten Termin nochmal nach Hamburg kommen müssen. Da entscheidet sich dann, wie es weitergeht.

Reisepass: am Tag vor der Abfahrt ist auch der Reisepass von Andreas noch fertig geworden und konnte abgeholt werden. Jetzt ist bis 2032 erst mal Ruhe mit den Papieren…

Auto: unseren Toyota haben wir noch gut verkauft bekommen, er wurde am vorletzten Tag vor unserer Abfahrt von einem Spediteur abgeholt.

Sicherheitsschlösser: für unser Wohnmobil warten wir noch auf die Sicherheitsschlösser für vorne, die bisher noch nicht geliefert werden konnten – angeblich wurden die in der Ukraine gefertigt. Jetzt sollen sie aber lieferbar sein und die Werkstatt hofft, sie in der kommenden Woche zu erhalten. Mal sehn.

Kultur: Andreas fand sogar noch die Zeit, sich die Banksy-Ausstellung anzusehen, die gerade in Hamburg ist. Sehr empfehlenswert!

Ausmisten

Den Zeitaufwand für das Ausmisten haben wir unterschätzt. Auch die Menge, die sich über die vielen Jahre so angesammelt hatte, war erschreckend. Bei Andreas, der bisher noch nie so richtig Klamotten aussortiert hatte, kamen so über 40 Hemden, über 30 Pullover usw. zusammen. Gefühlt ca 95% der Klamotten wurden weggegeben.

Der ganze Papierkram mit Unterlagen zu Versicherungen, Banken usw. füllte mehr als 20 Ordner. Jetzt gibt es nur noch drei und die wichtigsten Dokumente daraus sind alle digitalisiert dabei. Monika hat auch ihre wichtigen Arbeitsunterlagen digitalisiert und eine Kiste mit Fachbüchern ist an Bord, plus die Klangschale und die Zimbel von der Indienreise.

So ging es mit allen anderen Sachen weiter. Insgesamt hat das Ausmisten aber ein sehr positives Gefühl hinterlassen, es fühlt sich jetzt viel leichter an, befreiter… Und unsere alten Dinge haben noch so manchem Menschen Freude gebracht. So gingen ein Diaprojektor, ein Casettendeck, eine Melodica aus den 60ern und eine orangefarbene Schreibmaschine aus den 70ern in neue Hände.

Emotionen

Unterschätzt haben wir auch, wie uns das Ganze doch emotional mitgenommen hat:

Gerade jetzt, wo der Garten am schönsten ist und sich bei bestem Wetter präsentiert, müssen wir ihn verlassen!
Nachbarskatze Mia kam auch noch oft zu Besuch und erinnerte uns immer wieder an unsere Peggy und Fritz.
Und jeden Tag immer weiter an der Trennung arbeiten und weitere Dinge weggeben oder aussortieren.

Andreas hatte kurz vor der Abreise noch starke Zahnschmerzen an einer völlig neuen Stelle entwickelt, die aber eindeutig psychisch bedingt waren und inzwischen auch wieder vorbei sind.

Erholung

Wir sind beide erst einmal völlig urlaubsreif und müssen wieder etwas herunterkommen. Daher beschlossen wir bis zur Lieferung und Montage der fehlenden Sicherheitsschlösser erst einmal einige Tage zu chillen.

Ausgesucht haben wir uns dafür den Lütauer See bei Mölln. Auf einem alten Campingplatz am See haben wir einen schön großen Stellplatz für das Wohnmobil erhalten. Viel Vogelgezwitscher, Badestrand fast vor der Wohnmobil-Tür und genügend Schatten.

In den letzten Tagen ist der Sommer in Norddeutschland eingekehrt. Am Tag unserer Ankunft herrschten hier im Norden bis zu 32 Grad. Wir fühlen uns frei und müssen keine Tage mehr zählen bis zum Urlaubsende. Die Stimmung ist gut.

Gleich am Abend haben wir schön gekocht und erstmalig Pfannenbrot gemacht. Der Grill kam schon zum Einsatz. Mit das Beste, wir haben beide wunderbar geschlafen. Die neuen 7cm starken Topper, in Kombi mit den vorhandenen Matratzen, bieten einen sehr guten Schlafkomfort. Und wir waren sehr, sehr müde.

Wir sind immer sehr gerne in Richtung Mölln und Ratzeburg gefahren, wegen des Waldes und der schönen Bademöglichkeiten. Beim Ausflug nach Mölln haben wir dem Till Eulenspiegel am Daumen und großen Zehen gerieben und haben uns für die weiteren Abenteuer eine ordentliche Portion Glück und Humor für unsere Reise abgeholt.

Hier in der Gegend fahren wir Rad, ruhen uns aus und stellen uns auf unseren neuen Lebensabschnitt ein. Danach geht es zum Montagetermin für die Schlösser und dann wahrscheinlich noch einmal in Richtung Nordsee und Wattenmeer, bevor wir während der Sommersaison eher auf unbekannteren Wegen in den MittelgeBiergen unterwegs sein werden.


Kommentare

Eine Antwort zu „Status-Update Juni – Ende der Vorbereitungen“

  1. Ursel Steffen-Sanß

    Wie schön, ihr wart in Mölln, da habe ich ja 11 Jahre gewohnt.
    Eure Vorbereitungen hören sich sehr anstrengend an und erinnern mich auf meine Verkleinerung auf 34 qm Wohnraum in Mölln. Aber das Gefühl der Befreiung von allem Möglichen überwiegt alle Anstrengungen. Ich freue mich schon, wenn ich weiterlesen kann! Herzlichst, Ursel

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