Am Himmelfahrtstag geht es weiter Richtung Bretagne. Wir stehen eine Nacht kostenlos bei einem Bauernhof und können am nächsten morgen gut bei dem Hofladen einkaufen. Dann geht es auf einer hohen Brücke über die Loire hinüber und danach zur Halbinsel von Le Croisic. Völlig überfüllt, hätte man sich für das Wochenende nach Himmelfahrt auch denken können… Wir landen dann schliesslich auf einem schönen ACSI-Campingplatz bei Guérande und buchen gleich bis Sonntag, damit wir morgen nicht wieder suchen müssen. Eine schöne Radtour führt uns am nächsten Tag abseits des Trubels zur Halbinsel Pen Bron und nach La Turballe. Guérande hätten wir uns gerne noch angeschaut und machte einen sehr interessanten Eindruck – war aber viel zu voll! Nächstes Mal…



Am 1.6. fahren wir weiter und kommen am Golf von Morbihan an. Ein Binnenmeer mit nur einer schmalen Verbindung zum Atlantik, darin mehr als 40 Inseln. Wir fahren auf die Halbinsel Rhuys, die den Golf vom Atlantik trennt und stellen uns auf den Hof einer Käserei. Im Hofladen können wir wieder gut einkaufen und dann machen wir noch eine Radtour über die ganze Halbinsel bis zur Spitze und zurück.Mit Gegenwind und mehr rauf und runter ist es hier wieder etwas anstrengender. Aber es ist spannend: die Architektur ist hier anders als in Südfrankreich. Dann die Sprache! Die Schilder sind zweisprachig und das Bretonisch versteht man fast genausowenig wie das Baskische. Schön sind die auffallend vielen Blumen überall. Die Hortensien fangen an zu blühen, und die gibt es hier viel! Der erste Eindruck heute war schon mal nicht schlecht. Die Burg Chateau Suscinio, im späten Mittelalter Sitz der Herzöge de Bretagne, schauen wir uns nur von außen an, das ist auch schon beeindruckend. Die 25 Euro Eintritt lohnen sich nur, wenn man sich auch ausgiebig Zeit dafür nimmt. Und nach unserer Erfahrung mit Museen in Frankreich sind wir da zurückhaltender: alles nur auf französisch, und wenn überhaupt englischsprachige Infos bereitgestellt werden, dann enthält das nur einen Bruchteil der französischen Informationen…









Am Montag soll das Wetter noch schön sein und wir wollen das nutzen, um uns die größte Insel im Golf von Morbihan, die Ile-aux-Moines anzuschauen (ca 7 km lang und bis zu 5 km breit.). Wir fahren rüber zum Port Blanc, stellen das Womo auf einem kostenlosen Tagesparkplatz ab und fahren mit den Rädern zur Fähre, die uns in 5 Minuten rüber zur Insel bringt. Dort ist ein kleines Paradies mit hübschen Häusern und üppig wuchernden Gärten. Es gibt kaum Autos, dafür viele Radfahrer uns Spaziergänger. Alles etwas gemütlicher… Wir kommen an zwei Megalith-Anlagen vorbei: eine bestehend aus 26 im Halbkreis stehenden großen Steinen sowie ein großer Dolmen, beide deutlich älter als Stonehenge… Eine wunderschön gelegene „Cabana“ zum Austern probieren haben wir noch entdeckt, aber heute ist Montag, und da war die geschlossen…












Nach der Tour über die Insel fahren wir zurück nach Vannes, Hauptstadt des Departements Morbihan mit knapp 55.000 Einwohnern. Auf dem Campingplatz gibt es noch drei freie Plätze und einen davon nehmen wir. Auf einem schönen Radweg direkt am Ufer entlang gelangt man nach ca 4 km in die Altstadt. Und die ist sehr schön mit vielen mittelalterlichen Häusern und vielen netten Läden und Cafés. Auf dem Rückweg Zwischenstop an einem „Arwen Brew Pub“ um unter anderem das „Bière du moment“, ein sehr fruchtiges Bier mit Mango-Aromen zu probieren – sehr lecker für den Sommer!















Mit den kleinen mittelalterlichen Häusern in den engen Gassen der Altstadt erinnert Vannes schon etwas an Troyes und hat uns gut gefallen!
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